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ePredigt vom 31.03.2024 (Ostersonntag - 1. Samuel 2, 1-8a)
Liebe Gemeinde,
Der Herr ist auferstanden; er ist tatsächlich auferstanden, mit dieser frohen Botschaft begrüße ich Sie alle ganz herzlich am heutigen Gottesdienst zum Ostersonntag. Der Wochenspruch für diese neue Woche lautet: " Christus spricht: Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle." (Offenbarung 1,18). Den Predigttext für den heutigen Sonntag finden wir im ersten Buch Samuel, Kapitel 2, Vers 1-8a. Lassen Sie uns diesen Text zunächst gemeinsam lesen:
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Und Hanna betete und sprach: Mein Herz ins fröhlich in dem Herrn, mein Haupt ist erhöht in dem Herrn. Mein Mund hat sich weit aufgetan wider meine Feinde, denn ich freue mich deines Heils. Es ist niemand heilig wie der Herr, außer dir ist keiner, und es ist kein Fels, wie unser Gott ist. Lasst euer Rühmen und Trotzen, freches Reden gehe nicht aus eurem Munde; denn der Herr ist ein Gott, der es merkt, und von ihm werden Taten gewogen. Der Bogen der Starken ist zerbrochen, und die Schwachen sind umgürtet mit Stärke. Die da satt waren, müssen um Brot dienen, und die Hunger litten, hungert nicht mehr. Die Unfruchtbare hat sieben geboren, und die viele Kinder hat, welkt dahin. Der Herr tötet und macht lebendig, führt hinab zu den Toten und wieder herauf. Der Herr macht arm und macht reich; er erniedrigt und erhöht. Er hebt auf den Dürftigen aus dem Staub und erhöht den Armen aus der Asche, dass er ihn setze unter die Fürsten und den Thron der Erde erben lasse.
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Liebe Gemeinde,
bevor wir uns gemeinsam Gedanken über den heutigen Predigttext machen, lassen Sie uns noch kurz zusammen beten:
Herr, zeig uns dein königliches Walten, bring Angst und Zweifel selbst zur Ruh. Du wirst allein ganz recht behalten, Herr, mach uns jetzt stille und rede du.
Amen.
Liebe Gemeinde,
was für ein schöner Text zum Tage der Auferstehung unseres Herrn. Da hat sich Hanna aber richtig Mühe gegeben. Aber Hallo, der Text steht ja im Alten Testament. Und was hat denn das Alte Testament mit dem Ostertag zu tun?
Nun, wir sollten die Bibel immer als Einheit betrachten. Im Alten Testament finden wir sehr, sehr viele Hinweise auf unseren Herrn und Heiland, welche dann im Neuen Testament tatsächlich Gestalt annehmen.
Lassen Sie uns unseren heutigen Predigttext einmal etwas genauer unter die Lupe nehmen, welche Botschaft denn auch für uns heute im Jahre 2024 darin stecken.
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1. Die Freude der Hanna
Ja, liebe Gemeinde, für Hanna sah es, wie wir heute zu sagen pflegen, so ziemlich zappenduster aus. Sie konnte kein Kind gebären und hatte Gott immer wieder anfleht bis sie dann doch noch schwanger wurde und einen Sohn geboren hat.
"Mein Herz ist fröhlich in dem Herrn", so beschreibt sie ihre Freude. Und diese Geburt können wir getrost an die Auferstehung unseres Herrn anlehnen, also als einen indirekten Hinweis darauf.
Jetzt gehen wir mal weg von der Osterfreude, dem Osterlachen und all den schönen Osterchorälen. Jetzt schauen wir doch einmal in unsere Herzen hinein. Können wir das auch für uns behaupten, dieses "Mein Herz ist fröhlich in dem Herrn"?
Spüren wir sie überhaupt noch diese Osterfreude der ersten Jünger, die kaum fassen konnten, was da geschehen war. Sind wir im Geiste noch bei diesen Jüngern vor rund 2000 Jahren oder nehmen wir das ganze als einfach so gegeben hin?
Wenn bei uns der "Auferstehungs-Alltagstrott" eingekehrt sein sollte, dann wird es Zeit, dass wir uns wieder mit den Auferstehungsberichten der Evangelien auseinandersetzen und uns anstecken lassen von dieser Osterfreude die uns dort förmlich entgegenspringt.
Denn die Auferstehung ist ja auch ein Sieg über die Finsternis, in welcher wir bis dato gelebt haben. Gott hat die Tür zum Himmel sperrangelweit aufgetan. Wenn dies kein Grund zur Freude ist.
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2. Jetzt und Hier und Heute
Wenn das Auferstehungsgeschehen mal eben so passiert wäre ohne Bedeutung für unser aller Leben, dann säßen wir heute wohl nicht zusammen.
Dann wäre es in der Tat besser, wir würden einen tollen Ausflug, eine Wanderung oder aber eine Osterreise unternehmen. Aber warum sitzen wir denn heute hier?
Wir alle haben doch so unsere Alltagsprobleme. Und gerade in diese Probleme hinein wirkt unser Herr und Heiland ganz persönlich.
Gehen wir dies einmal kurz zusammen durch: Hanna sagt es mit Fug und Recht: "Der Herr ist ein Gott, der es merkt und von ihm werden Taten gewogen."
Unser Herr sieht alles, er sieht den Chef, der uns immer wieder drangsaliert bis wir bald nicht mehr ein noch aus wissen. Und er wird reagieren. Das hat er ja versprochen. Er kann nämlich den Bogen der Starken zerbrechen.
Wie oft leiden wir Hunger. Den Hunger nach Liebe, den Hunger nach Anerkennung den Hunger nach Leben. Und was sagt unser Predigttext dazu: "Und die Hunger litten, hungert nicht mehr."
In all unseren Unwägbarkeiten des Lebens, die immer wieder auf uns zukommen werden, in all diesen Unbillen ist der auferstandene Herr an unserer Seite.
Er wird nicht immer alle Lasten sofort von unseren Schultern nehmen. Das hat er auch niemals versprochen. Aber er ist bei uns alle Tage bis an der Welt Ende. Und darauf, liebe Gemeinde, dürfen wir getrost all unser Vertrauen setzen.
Egal, was auch immer mit und passieren mag, wir sind niemals mehr allein. Wir haben stets einen treuen Begleiter an unserer Seite.
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3. Die Zukunft
Ja, ich weiß, liebe Gemeinde, der Blick in die Zukunft ist uns nicht gestattet. Wir sollen uns von Wahrsagern, falschen Propheten und sonstigen Sehern tunlichst fernhalten.
Aber von unserem Herrn sollen wir uns tunlichst nicht fernhalten. Er ist schließlich der Einzige, der uns verlässlich darüber Auskunft geben kann, was uns denn in Zukunft erwartet.
Schauen wir noch einmal auf unseren Predigttext: "Der Herr tötet und macht lebendig; führt hinab zu den Toten und wieder herauf".
Unser Herr, der am Freitag den Kreuzestod für uns alle gestorben ist, diesen Jesus hat Gott eben nicht im Grab gelassen. Diesen Jesus hat er auferweckt von den Toten. Und dieser Jesus lebt und regiert seit der Auferstehung von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Und das hat Auswirkungen auf uns alle. Alle Menschen, die sich diesem Nazarener anvertrauen, denen sagt er auf den Kopf zu, dass sie den körperlichen Tod nicht fürchten müssen.
Gewiss, liebe Gemeinde, wir werden alle sterben, es sei denn, der Herr kommt noch zu unseren Lebzeiten wieder zum Weltgericht.
Aber gehen wir einmal davon aus, dass wir alle den körperlichen Tod erleben werden. Das ist aber auch gar nicht schlimm, denn auf der anderen Seite erwartet uns schon der Herr, dem wir unser Leben anvertraut haben.
Und dann werden wir auf ewig mit ihm verbunden sein. Lesen Sie ruhig einmal die letzten Kapitel der Offenbarung. Kein Mensch, der dies gelesen hat braucht noch einen Seher oder Wahrsager.
Ganz konkret heißt dies für einen jeden unter uns: Wir dürfen jeden Tag mit der Ewigkeitshoffnung und der Himmelsgewissheit in unseren Herzen leben.. Wir müssen das alles hier unten auf Erden nicht mehr so fürchterlich ernst nehmen. Es ist ja alles nicht endgültig.
Wir dürfen uns hier und heute schon auf die Ewigkeit in der ständigen Gegenwart unseres Herrn freuen.
Lassen Sie uns zum Abschluss des heutigen Gottesdienstes gemeinsam in den 1. Vers des Liedes "Er ist erstanden..." (EG 116) einstimmen, der da lautet, wie folgt:
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Er ist erstanden, Halleluja ! Freut euch und singet, Halleluja ! Denn unser Heiland hat triumphiert, all seine Feind gefangen er führt. Lasst uns lobsingen vor unserem Gott, der uns erlöst hat vom ewigen Tod. Sünd ist vergeben, Halleluja ! Jesus bringt Leben, Halleluja !
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Der Herr segne Dich und behüte Dich Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über Dir und sei Dir gnädig Der Herr hebe sein Angesicht über Dich und gebe Dir seinen Frieden
Amen.
Liebe Gemeinde,
ich wünsche Ihnen allen noch einen gesegneten Osterfeiertag und ich freue mich, dass wir schon am morgigen Tage wieder zusammen auf die Worte unseres Herrn hören dürfen.
Es grüßt Sie alle recht herzlich Ihr
Ulrich Naber
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