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ePredigt vom 28.09.2024 (Offenbarung 15, 2-4)
Liebe Gemeinde,
ich begrüße Sie alle ganz herzlich am heutigen Sonntag, dem Sonntag Kantate mit dem Wochenspruch für diese neue Woche: "Singet dem Herrn ein neues Lied, denn er tut Wunder." (Psalm 98,1). Den Predigttext für den heutigen Sonntag Kantate finden wir im Buch der Offenbarung, Kapitel 15, die Verse 2-4. Lassen Sie uns diesen Text zunächst gemeinsam lesen:
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Und ich sah, und es war wie ein gläsernes Meer, mit Feuer vermengt; und die den Sieg behalten hatten über das Tier und sein Bild und über die Zahl seines Namens, die standen an dem gläsernen Meer und hatten Gottes Harfen und sangen das Lied des Moses, des Knechtes Gottes, und das Lied des Lammes: Groß und wunderbar sind deine Werke, Herr, allmächtiger Gott! Gerecht und wahrhaftig sind deine Wege, du König der Völker. Wer sollte dich, Herr, nicht fürchten und deinen Namen nicht preisen? Denn du allein bist heilig! Ja, alle Völker werden kommen und anbeten vor dir, denn deine gerechten Gerichte sind offenbar geworden.
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Liebe Gemeinde,
bevor wir uns gemeinsam Gedanken über den heutigen Predigttext machen, lassen Sie uns noch kurz zusammen beten:
Herr, zeig uns dein königliches Walten, bring Angst und Zweifel selbst zur Ruh. Du wirst allein ganz recht behalten, Herr, mach uns jetzt stille und rede du.
Amen.
Liebe Gemeinde,
der heutige Sonntag heißt übersetzt auch "Singet". Und vom Singen haben wir auch in unserem Predigttext gehört, wo diejenigen, die den Sieg errungen hatten das Liede des Moses gesungen haben. Was hatte dieses Lied denn zum Inhalt? Dies erfahren wir im weiteren Predigttext. Schauen wir uns doch einmal drei Begriffe zusammen an.
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1. Lob
Wir kennen alle Lobpreis und Anbetung. Aber wissen wir auch, dass dies die zentralen Elemente des Christenlebens sind?
In vielen Gottesdiensten werden diese beiden Elemente indes eher stiefmütterlich behandelt. Liturgische Gebete, ja, die müssen halt sein, aber ausgediente Zeiten der Anbetung und des Lobpreises sind doch wohl eher selten zu finden.
Lob und Anbetung, liebe Gemeinde, sollen uns stets daran erinnern, dass trotz aller Widrigkeiten in unserem Leben und in unserer Welt Gottes Größe über allem steht.
Ja, es klingt absurd, aber gerade in den dunklen Studen unseres Lebens und in den schwarzen Stunden der Geschichte sollen wir nicht aufhören, DEN Herrn zu loben und zu preisen, der Himmel und Erde gemacht hat.
Wenn wir dies immer und immer und immer wieder tun, dann anerkennen wir, dass da doch einer ist, der trotz aller Widrigkeiten die Fäden dieser Welt immer noch in seinen Händen hält.
Mit dem ständigen Loben und der Anbetung treten wir auch ein Stück weit von uns weg und schauen nicht auf das, was WIR tun können, müssen oder sollen, sondern auf das, was unser Herr und Heiland alles kann.
Und aus dieser Haltung, so sie denn stets geübt wird, wird eine tiefe Herzenshaltung, die in einem tief verwurzelten Gottvertrauen mündet.
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2. Heiligkeit
Machen wir uns mal nichts vor, liebe Gemeinde, Sodom und Gomorrha sind keine Synonyme aus alter Zeit. Wir erleben es doch bei uns Tag für Tag.
Kinder sollen sich, ohne auf die Meinung der Eltern angewiesen zu sein, demnächst ihr Geschlecht selber aussuchen dürfen, welches dann auch pro Jahr einmal geändert werden kann.
In Kitas sollen Räumlichkeiten der sexuellen Früherfahrung eingerichtet werden.
Und zum guten Schluss macht uns die Regierung den Weg frei zum ungehemmten Drogenkonsum bei völliger Legalität.
Und in dieser Welt, in der wir gerade leben, in dieser Welt sind wir Christen dazu aufgerufen, ein geheiligtes Leben zu führen.
Ein alter Spontispruch lautete: "Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom". Und da wir lebendige Fische sind, sollen wir eben gegen den Strom schwimmen und nicht alles mitmachen, was gerade hipp und trendy ist.
Was bedeutet dies denn nun ganz genau? Nun wir sollen alles das von uns wegtun, was Gott missfällt und all das tun, was Gott gefällt.
Die dabei allein gültige Richtschnur ist die Bibel. Ich füge jetzt einfach mal ein "Basta !!!" hinzu.
Schauen wir uns unsere drei Beispiele darauf hin an, so sollen wir unsere Fahnen hochhalten und immer wieder darauf hinweisen, dass Gott, der Herr den Menschen als Mann und Frau geschaffen hat. Und keiner konnte hinterher wählen, was er denn lieber wäre oder noch beliebig viele andere Geschlechter hinzufügen. Es gibt vor Gott nur Mann und Frau.
Die Sexualität hat auch für uns als Christen einen hohen Stellenwert. Nur gibt es dafür einen eigens von Gott geschaffenen Raum in dem wir diese ausleben können und dürfen. Und dieser Raum heißt "Ehe".
Und dann sollen wir uns von allem fern halten, was den Geist betäubt. Also nicht kiffen bis das Gehirn weggeraucht ist, sondern anbeten und danken für dieses Leben, das uns unser Herr geschenkt hat.
Wir kommen dabei natürlich in schweres Wasser hinein, liebe Gemeinde, aber in diesem schweren Wasser ist unser Herr mit uns unterwegs und begleitet uns auf dem Wege.
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3. Gottes Reich
Wir lesen in unserem Predigttext "Alle Völker WERDEN kommen". Es kommt also noch etwas ganz Gewaltiges auf uns zu.
Egal, ob es Gottesleugner, Atheisten oder Sympathisanten fernöstlicher Religionen sind, die dies nicht wahrhaben wollen: Gottes Reich kommt. Und dies ist ganz gewiss. Gott fragt nämlich keinen Atheisten, Gottesleugner und Anhänger anderer Religionen, ob er sein Reich aufbauen darf.
Wir, die wir nun einmal Jünger Jesu sind, wir marschieren jeden Tag einen Schritt weiter auf dieses Reich Gottes und damit auch auf die Ewigkeit zu.
Daher sind wir zum einen auch aufgerufen, standhaft und wehrhaft zu sein. Aber zum anderen sollen wir auch in freudiger Erwartung auf diesen Tag hin unser Leben führen.
Ich kann dies natürlich nur von mir sagen und aus Gesprächen heraus, die ich im Laufe meines Lebens mit vielen Menschen geführt habe.
Sobald sich ein Mensch bekehrt hat und er realisiert, dass sein eigener Tod der Beginn der Ewigkeit in Gottes Reich ist, lebt er fröhlicher und gelassener hier auf diesem schönen Stern.
Weil ich ganz genau weiß, was mich erwartet, kann ich hier auf Erden auf so manch ein vermeintliches Recht verzichten. Weil ich weiß, was mich erwartet, muss ich nicht neidisch auf das schauen, was andere an Gütern haben und ich eben nicht. Weil ich weiß, was mich erwartet, ja, da kann ich meine Energie auch da einsetzen, wo es mal eben nicht um mich geht, sondern um die Bedürfnisse meiner Mitmenschen.
Loben und anbeten, ein geheiligtes Leben führen und auf die Ewigkeit hinleben, das ist es, was wir tun sollen. Gewiss manchmal nicht so einfach, aber wir haben ja mit unserem Herrn einen ganz besonderen Beistand, der uns versprochen hat: "Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende."
Jetzt lassen Sie uns am besten gleich damit beginnen den Herrn zu preisen, indem wir zum Abschluss des heutigen Gottesdienstes gemeinsam in den ersten Vers des Liedes "Du meine Seele singe..." (EG 302) von Paul Gerhardt einstimmen, der da lautet, wie folgt:
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Du meine Seele singe, wohlauf und singe schön dem, welchen alle Dinge zu Dienst und Willen stehn. Ich will den Herren droben hier preisen auf der Erd; ich will ihn herzlich loben, solang ich leben werd.
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Der Herr segne Dich und behüte Dich Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über Dir und sei Dir gnädig Der Herr hebe sein Angesicht über Dich und gebe dir seinen Frieden
Amen.
Liebe Gemeinde,
ich wünsche Ihnen allen noch einen gesegneten Sonntag und einen guten Start in die neue Woche.
Es grüßt Sie alle ganz herzlich Ihr
Ulrich Naber
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