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ePredigt vom 28.05.2023 (1. Korinther 2, 12-16)
Liebe Gemeinde,
ich begrüße Sie alle ganz herzlich am heutigen Pfingstsonntag im Jahre 2023. Den Predigttext für den heutigen Feiertag finden wir einmal nicht in der Apostelgeschichte, wo wir ihn vielleicht am ehesten vermutet hätten. Nein, den Predigttext für den heutigen Pfingstsonntag finden wir im 1. Brief des Paulus an die Korinther, Kapitel 2, die Verse 12-16. Lassen Sie uns diesen Text zunächst gemeinsam lesen:
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Wir aber haben nicht empfangen den Geist der Welt, sondern den Geist aus Gott, dass wir wissen können, was uns von Gott geschenkt ist. Und davon reden wir auch nicht mit Worten, wie sie menschliche Weisheit lehren kann, sondern mit Worten, die der Geist lehrt, und deuten geistliche Dinge für geistliche Menschen. Der natürliche Mensch aber vernimmt nichts vom Geist Gottes; es ist ihm eine Torheit und er kann es nicht erkennen; denn es muss geistlich beurteilt werden. Der geistliche Mensch aber beurteilt alles und wird doch selber von niemandem beurteilt. Denn"Wer hat des Herrn Sinn erkannt, oder wer will ihn unterweisen?" (Jesaja 40,13) Wir aber haben Christi Sinn.
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Liebe Gemeinde,
bevor wir uns gemeinsam Gedanken über den heutigen Predigttext machen, lassen Sie uns noch kurz zusammen beten:
Herr, zeig uns dein königliches Walten, bring Angst und Zweifel selbst zur Ruh. Du wirst allein ganz recht behalten, Herr, mach uns jetzt stille und rede du.
Amen.
Liebe Gemeinde,
soeben haben wir etwas über den Unterschied gehört, der den Unterschied macht. Ja, es ist richtig: Christen und Weltmenschen verbindet vieles miteinander, aber es unterscheidet sie auch so einiges. Und darüber lassen Sie uns heute morgen einmal zusammen nachdenken.
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1. Wir Christen
Wenn wir uns den Predigttext genau anschauen, dann sind dort drei Verben erwähnt, die für uns von ganz entscheidender Bedeutung sind.
Da steht zunächst einmal: "Wir haben" und zwar den Heiligen Geist. Paulus schreibt dort nicht, dass wir ihn vielleicht haben könnten oder irgendwann einmal haben werden. Nein, der Apostel Paulus sagt ganz klipp und klar: Alle Christen haben den Heiligen Geist.
Jeder wiedergeborene Christ, liebe Gemeinde, hat den Heiligen Geist. Auch wenn er es nicht andauernd spürt, also nicht permanent geheiligt durchs Leben wandelt. Christus wohnt in uns und dies ist ein Fakt und keine hypothetische Annahme.
Des weiteren steht dort "Wir wissen..." Der Heilige Geist ist ja die dritte Erscheinungsform Gottes. Und jeder Christ, der den Heiligen Geist empfangen hat, der spürt diesen auch. ER gibt sich immer wieder jedem Christen auch zu erkennen.
Am allerersten natürlich im persönlichen Gespräch mit ihm. Also im Gebet. Ich glaube jeder unter uns kann von Fügungen in unserem Leben berichten, wo er das Wirken des Heiligen Geistes besonders nach intensivem Gebet besonders stark hat spüren können.
Aals Drittes steht da noch "Wir reden..." Paulus hat ja mal an anderer Stelle gesagt, dass nicht mehr er lebt, sondern Christus in ihm lebt. Und da dies auch bei uns so ist, also unser Herr und Heiland die Herrschaft über unser Leben übernommen hat, ist es auch so, dass er durch uns redet.
Wir müssen uns also nicht dauernd Gedanken darüber machen, wie wir anderen Menschen etwas über unseren Herrn erzählen. ER legt uns zur rechten Zeit die rechten Worte in den Mund. Wir müssen nur darauf achtgeben, dass wir diesen Zeitpunkt nicht vertrödeln. Wir sind ja meist unter Dauerstress. Und da kann es geschehen, dass wir die leisen Worte unseres Herrn schnell überhören.
Nehmen wir uns doch wieder die Zeit und die Ruhe, damit der Herr auch einmal wieder in aller Ruhe mit uns reden kann. Ich verspreche Ihnen als kleinen Nebeneffekt, dass sich so manches Problem dabei einfach nebenbei erledigt, da wir dem Herrn Zeit geben in uns zu wirken.
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2. Der Weltmensch
Um es einmal ganz salopp zu sagen: Der Weltmensch hat nix vom Heiligen Geist; er weiß nix vom Heiligen Geist und er redet auch nix vom Heiligen Geist.
Das ist ja auch das ganz große Problem, was uns von der Welt nicht nur trennt, sondern unterscheidet.
Jemand, der den Heiligen Geist nicht hat, ihn nicht spürt, ja, der wird uns auch nur als fromme Spinner bezeichnen können.
Ohne Beziehung zu Gott, also ohne die Gotteskindschaft erlangt zu haben, landet der Weltmensch am Ende seines diesseitigen Lebens in der Hölle.
Und dies will unser Herr definitiv nicht. Unser Herr möchte nämlich, dass allen Menschen geholfen werde und dass niemand in der ewigen Verdammnis landet.
Was können wir also tun, um dies zu verhindern?
Nun, wir können unseren Glauben nicht nur mit Worten, sondern auch mit Taten vorleben. Vergelten wir doch einmal nicht gleich gleiches mit gleichem. Überhören wir doch mal die ein oder andere Beleidigung. Oder aber lassen Sie uns doch durch unsere Hilfsbereitschaft auffallen. Das macht unsere Mitmenschen nämlich neugierig, neugierig auf den Unterschied zu ihrem Leben.
Dann können wir die noch nicht gläubigen Mitmenschen einfach mal zu einem Gottesdienst oder zu einer Gemeinschaftsstunde einladen. Gar manch einer ist dadurch zum Glauben gekommen.
Und wir können unseren Mitmenschen davon erzählen, wie es uns mit diesem Jesus geht mit dem wir tagtäglich zusammenleben.
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3. Beurteilung - Verurteilung
Wenn wir in unserem Predigttext das Wort "Beurteilung" lesen, dann finden wir im Urtext dort das Wort "Anakrino". Dieses kann aber auch mit "Prüfen" und "Verurteilen" noch treffender übersetzt werden.
Nunmehr können wir diese Passage des Predigttextes vielleicht noch ein wenig besser verstehen. Wenn Paulus schreibt, dass wir als Christen nicht verurteilt werden, dann kommt das daher, dass unser Gericht bereits auf Golgatha stattgefunden hat. Das Urteil, also den Tod, die Bezahlung für unser aller Sünden, das hat unser Herr und Heiland stellvertretend auf sich genommen.
Somit sind alle, die sich auf diesen Tod Jesu beziehen von allen weiteren Verurteilungen ausgenommen.
Aber Achtung, liebe Gemeinde, dies gilt nur für die Kinder Gottes. Im Umkehrschluss gilt leider auch, dass derjenige, der die Gnadentat unseres Herrn zu Lebzeiten nicht angenommen oder verweigert hat, dass denjenigen Menschen leider nur noch die ewige Verdammnis erwartet.
So lassen Sie uns dafür Sorge tragen, dass wir, die wir Christi Geist bereits haben alles daransetzen, dass niemand, der auf dieser Welt lebt in die ewige Verdammnis muss.
Dazu brauchen wir gewiss Mut, Kraft und Stärke. Und diese Fähig- und Fertigkeiten die werden uns nur allzu gern von unserem Herrn und Heiland mit auf unseren Missionsweg gegeben.
So lassen Sie uns nunmehr zum Abschluss unseres heutigen Gottesdienstes gemeinsam in den zweiten und vierten Vers des Liedes "Wir wollen fröhlich singen..." (EG 167) von Theo Schmid einstimmen, die da lauten, wie folgt:
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Wir wollen fröhlich sagen, wie Gott uns herzlich liebt und auch in bösen Tagen uns stets das Beste gibt. So wolln wir fröhlich wandern durch diese Welt und Zeit, bis Gott uns in der andern die Heimat hält bereit Lobet Gott, lobet Gott, der uns führt aus aller Not, lobet Gott, lobet Gott, der uns führt aus aller Not
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Der Herr segne Dich und behüte Dich Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über Dir und sei Dir gnädig Der Herr hebe sein Angesicht über Dich und gebe Dir seinen Frieden
Amen.
Liebe Gemeinde,
ich wünsche Ihnen allen noch einen gesegneten Feierstag und ich freue mich, dass wir schon am morgigen Tage wieder beisammen sein dürfen, um SEIN Wort zu hören.
Es grüßt Sie alle ganz herzlich Ihr
Ulrich Naber
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