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ePredigt vom 26.12.2023 (2. Korinther 8, 7-9)
Liebe Gemeinde,
ich begrüße Sie alle ganz herzlich am heutigen zweiten Weihnachtsfeiertag mit dem Spruch für den heutigen Tag: "Das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit." (Johannes 1, 14a). Den Predigttext für den heutigen Feiertag finden wir im 2. Brief des Paulus an die Korinther, Kapitel 8, die Verse 7-9. Lassen Sie uns diesen Text zunächst gemeinsam lesen:
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Wie ihr aber in allen Stücken reich seid im Glauben und im Wort und in der Erkenntnis und in allem Eifer und in der Liebe, die wir in euch erweckt haben, so gebt auch reichlich bei dieser Wohltat. Nicht sage ich das als Befehl; sondern weil andere so eifrig sind, prüfe ich auch eure Liebe, ob sie rechter Art sei. Denn ihr kennt die Gnade unseres Herrn Jesus Christus: obwohl er reich ist, wurde er doch arm um euretwillen, damit ihr durch seine Armut reich werdet.
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Liebe Gemeinde,
bevor wir uns gemeinsam Gedanken über den heutigen Predigttext machen, lassen Sie uns noch kurz zusammen beten:
Herr, zeig uns dein königliches Walten, bring Angst und Zweifel selbst zur Ruh. Du wirst allein ganz recht behalten, Herr, mach uns jetzt stille und rede du.
Amen.
Liebe Gemeinde,
mit dem Spruch für diesen heutigen Feiertag ist ja bereits alles gesagt, wer Jesus war und was er auf Erden tat. Aber über den Hintergrund erfahren wir erst mehr in unserem heutigen Predigttext. Schauen wir uns diesen doch einmal zusammen an.
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1. Der reiche Gott
Das müssen wir uns einmal wirklich vor Augen führen. Da sitzt im Himmel ein allmächtiger Gott, der den Himmel und die Erde erschaffen hat mit seinem Wort.
Damit nicht genug. Nach der Schaffung von Himmel und Erde schuf er auch den Menschen und blies ihm den Atem ein. Gott machte aber nicht irgendwelche Geschöpfe, sondern, "Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn" (1. Mose 1,27).
Jeder Mensch, dem Sie auf Erden begegnen ist also ein Abbild Gottes. Nur so nebenbei bemerkt: Wenn wir uns daran immer wieder erinnern lassen, dann gehen wir vielleicht auch anders miteinander um.
Aber wie es nun mal bei uns Menschen ist, wir wurden demjenigen, der uns geschaffen hat und uns in das Paradies gesetzt hatte untreu und als Folge dessen flogen wir aus dem Paradies heraus.
Und dennoch, und wir müssen wirklich sagen und dennoch hatte dieser allmächtige Gott solche Sehnsucht nach uns, dass er als reicher Gott auf diese Erde kam, damit wir arme Sünder wieder reiche Himmelsbürger werden können.
Martin Luther bezeichnete dies einmal als fröhlichen Tausch. Wir tauschen ganz einfach unsere Sünden gegen die Gnade und das ewige Leben, um es in aller Kürze zu sagen.
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2. Wir reichen Himmelsbürger
Nein, liebe Gemeinde, Gott überweist nicht einem jeden von uns eine Millionen Euro auf unser Girokonto. Der Reichtum, den wir von Gott erhalten ist ganz anderer Natur.
Zum einen schwindet weltlicher Reichtum. Das haben wir ja in der letzten Zeit bei der Inflation gesehen. Himmlischer Reichtum hingegen wird immer mehr und mehr. Aber was beinhaltet ist denn dieser Reichtum, den Gott uns schenkt?
Gott schenkt uns drei Reichtümer. Als erstes schenkt er uns den Reichtum des Wortes. Mit seinem Wort, also der Bibel, haben wir einen göttlichen Ratgeber für alle Lebenslagen in der Hand. Natürlich bringt uns der Reichtum gar nichts, wenn wir dieses Geschenk nicht auspacken.
Auspacken bedeutet nichts anderes, als dass wir uns täglich mit diesem Ratgeber beschäftigen sollen. Ein kleiner Tipp am Rande: Schauen Sie einmal bei jeder Frage, die Ihnen auf dem Herzen liegt in der Konkordanz nach. Dort finden Sie sofort die treffenden Bibelstellen, die Ihnen sicherlich weiterhelfen werden.
Gott schenkt uns weiterhin den Reichtum der Erkenntnis. Wenn wir unser Ja zu Gottes Heilsplan für unser Leben sagen, dann zieht der Heilige Geist sofort bei uns ein.
Und nach und nach erkennen wir immer mehr von unserem Herrn und Heiland. Als seine Jünger sollen wir ja auf seinen Spuren wandeln. Das heißt nichts anderes, als dass wir ihm nachfolgen sollen. Nachfolgen heißt aber nichts anderes, als dass da einer vorausgeht und seine Fußstapfen hinterlässt.
Und wenn wir in diese Fußstapfen treten, dann werden wir immer mehr Erkenntnisse über den sammeln, der uns vorausgeht.
Das dritte Geschenk ist das Geschenk des Glaubens. Während das Wort und die Erkenntnis häufig praktisch und gegenwartsbezogen sind, ist der Glaube auch auf die Zukunft gerichtet. Wenn man den Urtext ein wenig frei übersetzt, dann steht anstelle des Wortes Glauben auch "absolute Gewissheit".
Als Christen tragen wir die absolute Gewissheit in unseren Herzen, dass wir in allen Lebenslagen von einem Herrn geführt und begleitet werden, der uns treu zur Seite steht und uns durch alle Unbillen des Lebens hindurch begleitet.
Und als Christen haben wir die absolute Gewissheit, dass mit unserm Tod eben nicht alles vorbei ist. Wir wissen, dass wir nach unserem biologischen Tod sofort in den Himmel kommen.
Na, wer kann einem denn sonst derartige Geschenke geben, als unser Herr und Heiland?
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3. Reichtum verpflichtet
Wenn eine Gemeinschaft gelingen soll und Bestand haben soll, dann müssen die Reichen den Armen von ihrem Reichtum abgeben. So haben wir es auch in unserem heutigen Predigttext gehört.
Was bedeutet dies nun für uns ganz persönlich? Also, wir die wir das Wort kennen und die Erkenntnis haben, wir stehen in der Pflicht, dies auch weiter zu geben.
Wir können dies tun, indem wir zum Beispiel in unserem Umfeld Bibeln verschenken oder aber andere Menschen zu Evangelisationen einladen. Wir können dies aber auch ganz einfach dadurch tun, indem wir das vorleben, was uns unser Herr beigebracht hat.
Und jetzt müssen wir bei dem Wort "Geben" auch über Geld sprechen. Ja, liebe Gemeinde, wir sind aufgefordert, für den Aufbau des Reiches Gottes von unserem Geld etwas abzugeben. Schauen Sie mal in der Konkordanz nach.
Ich werde immer und immer wieder gefragt, wieviel wir denn geben sollen. Ist der Zehnte auf das Brutto oder Nettogehalt bezogen.
Ich antworte dann immer mit einem Zitat unseres ehemaligen Lüdenscheider Pastors Paul Deitenbeck, der einmal vor einer Kollekte gesagt hat: "Wenn Du jetzt das Doppelte von dem gibst, was du Dir gerade vorgenommen hast, dann gibst Du genau die Hälfte von dem, was Gott, von Dir erwartet."
Eine steile Aussage. Aber sie kann zum Nachdenken anregen. Besonders wenn wir einmal darüber nachdenken, wie gut es uns doch geht.
Jetzt lassen Sie uns zum Abschluss des heutigen Gottesdienstes noch einmal gemeinsam in das Lied "O du fröhliche..." (EG 44) einstimmen:
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O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit ! Welt ging verloren, Christ ist geboren: Freue, freue dich, o Christenheit !
O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit ! Christ ist erschienen, uns zu versühnen: Freue, freue dich, o Christenheit !
O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit ! Himmlische Heere jauchzen dir Ehre: Freue, freue dich, o Christenheit !
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Der Herr segne Dich und behüte Dich Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei Dir gnädig Der Herr hebe sein Angesicht über Dich und gebe Dir seinen Frieden
Amen.
Liebe Gemeinde,
ich wünsche Ihnen allen noch einen gesegneten zweiten Weihnachtsfeiertag und eine ebensolche Woche. Ich freue mich, wenn wir am nächsten Sonntag, dem Altjahrsabend wieder beisammen sein dürfen.
Bleiben Sie bis dahin alle wohl behütet Ihr
Ulrich Naber
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