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ePredigt vom 24.12.2021 (Micha 5, 1-4a)
Liebe Gemeinde,
ich begrüße Sie alle ganz herzlich am heuten Heiligabend im Jahre 2021. Den Predigttext für den heutigen Gottesdienst finden wir bei dem Propheten Micha im 5. Kapitel, die Verse 1-4a. Lassen Sie uns diesen Text zunächst gemeinsam lesen:
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Und du, Bethlehem Efrata, die du klein bist unter den Städten in Juda, aus dir soll mir der kommen, der in Israel Herr sei, dessen Ausgang von Anfang und von Ewigkeit her gewesen ist. Indes lässt er sie plagen bis auf die Zeit, dass die, welche gebären soll, geboren hat. Da wird dann der Rest seiner Brüder wiederkommen zu den Söhnen Israel. Er aber wird auftreten und weiden in der Kraft des Herrn und in der Macht des Namens des Herrn, seines Gottes. Und sie werden sicher wohnen; denn er wird zur selben Zeit herrlich werden, soweit die Welt ist. Und er wird der Friede sein.
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Liebe Gemeinde,
Weihnachten, ein frommes Märchen, umrahmt mit viel Glanz, Glitter und noch mehr Licht. So sehen viele unserer Mitmenschen heutzutage das Weihnachtsfest. Aber der Prophet Micha erhielt 700 Jahre vor der Geburt Jesu Christi eine Offenbarung von Gott, die voller Sprengstoff war, weil sie berichtete, was an Weihnachten wirklich geschah. Wir haben sie soeben gehört.
Lassen Sie uns diese Offenbarung doch einmal ein wenig näher betrachten.
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1. Christi Geburt
Es ist schon ungewöhnlich, dass Bethlehem als Geburtsort 700 Jahre vor der Geburt unseres Herrn genannt wird. Nazareth, also der Wohnort der Familie wäre doch viel naheliegender gewesen.
Denken wir an die Weihnachtsgeschichte, die wir in Lukas 2 finden. Schon 700 Jahre vorher sah Micha voraus, dass sich die Familie von ihrem eigentlichen Wohnort wegbewegen musste, um sich schätzen zu lassen.
Stellen wir uns doch einmal vor, ein Prophet würde uns heute verkünden, dass am 15.03.2045 ein Erdbeben in Dortmund stattfinden würde, bei welchem genau 245 Menschen verletzt werden würden. Alles Quatsch, das würden wir doch sagen.
Jetzt beamen wir uns mal in das Jahr 2045 und zwar genau auf den 15.03. Und tatsächlich bebt die Erde an diesem Tage in Dortmund und tatsächlich werden genau 245 Menschen verletzt. Dann erinnern wir uns an den Propheten, der uns dies schon 24 Jahre vorher vorhergesagt hat. Sagen wir dann auch noch: Alles Quatsch. Ich glaube kaum.
Wenn jetzt dieser Prophet noch weitere Vorhersagen kundtut, dann würden wir diese sicherlich mit ganz anderen Augen betrachten, als wir dies vorher getan haben.
Schauen wir uns doch an, was Micha noch so zu sagen hat.
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2. Gottes Sohn
Micha sagt nicht nur voraus, dass in Bethlehem 700 Jahre ein Mensch geboren wird. Nein, er sagt auch voraus, was für ein Mensch dies sein wird.
Micha sagt voraus, dass dieser Mensch, der an diesem Tage in Bethlehem geboren wird, schon von Anfang der Welt an existierte und dass dieser Mensch, der in Bethlehem geboren wird, auch noch am Ende aller Zeiten existieren wird.
Dieser Jesus Christus, den wir hier in der Krippe liegen sehen, ist also nicht nur ein Menschenkind, sondern der Sohn Gottes und damit Gott höchstpersönlich.
Martin Luther drückt dies in seinem kleinen Katechismus sehr schön aus, wie folgt: "Ich glaube, dass Jesus Christus, wahrhaftiger Gott, vom Vater in Ewigkeit geboren, und auch wahrhaftiger Mensch, von der Jungfrau Maria geboren, sei mein Herr."
Jesus sagt dies übrigens auch selber von sich mit den Worten: Wer mich sieht, der sieht den Vater. (Johannes 14,9)
Wen wir jetzt wieder unsere Erdbeben-Messlatte an diese Prophetie anlegen, dann können wir nicht mehr sagen, dass dies alles Quatsch ist.
Dann müssen wir demutsvoll unser Haupt vor diesem Kind in der Krippe neigen und es einfach nur anbeten.
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3. Frieden
"Und er wird der Friede sein". So haben wir es zum Ende des heutigen Predigttextes gehört. Und dies, liebe Gemeinde ist die zentrale Botschaft des Evangeliums. Dies ist die frohe Weihnachtsbotschaft, die uns allen gilt. Dies ist das Weihnachtsgeschenk, welches uns das Kind in der Krippe machen möchte.
Jedem, der sich diesem Kinde zuwendet, der sich zu ihm bekehrt, möchte der Herr Jesus Christus drei Geschenke überreichen. Schauen wir uns diese noch kurz zusammen an:
Alle unsere Sünden werden uns vergeben, wenn wir sie bereuen und unter das Kreuz legen. Und zwar alle Sünden der Vergangenheit, der Gegenwart und auch all die Sünden, die wir noch begehen werden. Ist das nicht ein Grund zur wahren Weihnachtsfreude?
All unsere Schuld ist ab diesem Moment getilgt. Stellen Sie sich vor, Sie haben einen Kredit von 25.000 € aufgenommen. Auf einmal erhalten Sie von der Bank die Mitteilung, dass alle Schulden bereits von einem anderen bezahlt worden sind. Genau dies tat Jesus für uns. Ist das nicht ein Grund zur wahren Weihnachtsfreude?
Die Tür zum Vaterhaus steht uns wieder offen. Wir dürfen als geläuterte Sünder wieder zu unserem Vater kommen. Er ist nicht mehr nur der Herr über seine Geschöpfe, sondern wieder der liebevolle Vater, der sich liebevoll um seine Kinder kümmern möchte. Wenn das mal kein Grund zur wahren Weihnachtsfreude ist.
All dies möchte uns das Kind in der Krippe schenken. Und es möchte, dass wir uns auf den Weg machen, dies auch anderen Menschen zu erzählen. Denn unser Herr möchte, dass alle Menschen errettet werden und kein Mensch auf ewig verloren geht.
Nutzen wir doch die Weihnachtstage und beginnen damit unsere Geschenke zu zeigen, damit unsere Mitmenschen neugierig darauf werden, wie auch sie diese erhalten können.
Lassen Sie uns nunmehr zum Abschluss unseres heutigen Gottesdienstes gemeinsam in das Lied "O du fröhliche..." (EG 55) einstimmen, dessen Verse 1-3 lauten, wie folgt:
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O du fröhliche, o du selige gnadenbringende Weihnachtszeit! Welt ging verloren, Christ ist geboren: Freue, freue dich, o Christenheit!
O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit ! Christ ist erschienen, uns zu versühnen: Freue, freue dich, o Christenheit!
O du fröhliche, o du selige gnadenbringende Weihnachtszeit ! Himmlische Heere jauchzen dir Ehre: Freue, freue dich, o Christenheit!
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Der Herr segne Dich und behüte Dich Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über Dir und sei Dir gnädig Der Herr hebe sein Angesicht über Dich und gebe Dir seinen Frieden
Amen.
Liebe Gemeinde,
ich wünsche Ihnen allen noch einen gesegneten Heiligabend und ich freue mich, wenn wir morgen wieder beisammen sein dürfen, um gemeinsam auf Gottes Wort zu hören.
Es grüßt Sie alle ganz herzlich Ihr
Ulrich Naber
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