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ePredigt vom 17.11.2024 (Römer 14, 7-13)
Liebe Gemeinde, ich begrüße Sie alle ganz herzlich zu unserem heutigen Gottesdienst am vorletzten Sonntag des Kirchenjahres mit dem Wochenspruch für diese neue Woche: "Wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi." (2. Korinther 5, 10a). Den Predigttext für den heutigen Sonntag finden wir im 17. Kapitel des Römerbriefes, die Verse 7-13. Lassen Sie uns diesen zunächst gemeinsam lesen:
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Denn unser keiner lebt sich selber, und keiner stirbt sich selber. Leben wir, so leben wir dem Herrn; sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Darum: Wir leben oder sterben, so sind wir des Herrn. Denn dazu ist Christus gestorben und wieder lebendig geworden, dass er über Tote und Lebende Herr sei. Du aber, was richtest du deinen Bruder? Oder du, was verachtest du deinen Bruder? Wir werden alle vor den Richterstuhl Gottes gestellt werden. Denn es steht geschrieben (Jesaja 45,23): "So wahr ich lebe, spricht der Herr, mir sollen sich alle Knie beugen, und alle Zungen sollen Gott bekennen." So wird nun jeder von uns für sich selbst Gott Rechenschaft geben. Darum lasst uns nicht mehr einer den andern richten; sondern richtet vielmehr darauf euren Sinn, dass niemand seinen Bruder einen Anstoß oder Ärgernis bereite.
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Liebe Gemeinde, bevor wir uns gemeinsam Gedanken über den heutigen Predigttext machen, lassen Sie uns noch kurz zusammen beten: Herr, zeig uns dein königliches Walten, bring Angst und Zweifel selbst zur Ruh. Du wirst allein ganz recht behalten, Herr, mach uns jetzt stille und rede du. Amen.
Liebe Gemeinde, die letzten Sonntage des Kirchenjahres haben ja immer auch die Ewigkeit im Fokus. So auch unser heutiger Predigttext. Lassen Sie uns doch heute einmal gemeinsam mit dem Apostel Paulus einen gemeinsamen Ausblick wagen, wie es denn weitergehen wird.
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1. Leben und Sterben
Liebe Gemeinde, dass wir alle einmal diesen Planeten Erde verlassen werden ist zu 100 % sicher, es sei denn, unser Herr kommt vor diesem Zeitpunkt wieder. Nun gibt es zwei Wege, die wir in unserem Leben wählen können. Der eine Weg ist der des selbstbestimmten Lebens, den derzeit leider die überwiegende Mehrheit der Menschen in unserem Lande geht. Für sie ist mit dem Tode eigentlich alles vorbei. Wenn Sie mit diesen Menschen ins Gespräch über den Glauben kommen, dann werden Sie zumeist milde belächelt. Wenn Sie diesen Menschen dann auch noch erzählen, dass sie in der Hölle landen und da auch nicht wieder herauskommen werden, dann geht es aber so richtig los. In aller Regel wird das Gespräch dann, milde ausgedrückt, ein wenig unfreundlicher.
Aber das soll uns nicht stören. Wir sind ja unsere Botschaft losgeworden. Entscheiden muss sich schließlich jeder selber. Kommen wir zu etwas Erfreulicherem. Wir leben oder sterben, so sind wir des Herrn, so schreibt es Paulus in unserem heutigen Predigttext. Wohlgemerkt, liebe Gemeinde, dies gilt nur für den Menschen, der die Erlösungstat unseres Herrn als Bezahlung für seine Sünden angenommen hat und den Weg mit ihm aktiv erwählt hat.
Wer das getan hat, der lebt ab sofort in stetiger Gemeinschaft mit unserem Herrn. Unser Herr ist bei uns eingezogen und hat bei uns seine Wohnung genommen. Das Beste daran ist, dass dies auch weit über unser irdisches Leben hinausgeht. Wenn wir dereinst sterben, so sterben wir dem Herrn. Das bedeutet nichts anderes, als dass wir an der Hand unseres Herrn in die Ewigkeit geführt werden. Wenn wir es so wollen, dann sterben Christen nie, sie ziehen nur um in die ewige Wohnung im Himmel. Mir ist es bis heute ein Rätsel, warum die Mehrheit der Menschen in unserem Lande von diesem Angebot keinen Gebrauch macht. Aber wir sind ja auf der Welt, um dies zu ändern. Also lassen Sie uns frohen Mutes in die Welt hinausrufen: "Jesus lebt, mit ihm auch ich!"
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2. Der Beweis
In unserem Predigttext heißt es weiter: "Denn darum ist Christus gestorben und wieder lebendig geworden..." Das bedeutet schlichtweg, dass unser Herr und Heiland den Tod besiegt hat. Und wenn ER den Tod besiegt hat, dann gilt dies gleichermaßen auch für alle seiner Jünger, zu denen auch wir uns zählen dürfen. Spätestens jetzt werden uns unsere Gesprächspartner zweifelnd anschauen und überlegen, ob wir wirklich noch alle Latten am Zaun haben. Das ist auch ganz verständlich. Denken wir doch einmal an die Zeit, bevor wir zum Glauben gekommen sind. Haben wir nicht ähnlich gedacht?
So, und dann kam für uns die Zeit, wo wir uns ernsthaft mit dem Thema Glauben beschäftigt haben und auch die Bibel gelesen haben. Und da stolperten wir über mannigfache Beweise und Berichte von Menschen, die diesen toten Jesus wieder lebend gesehen haben wollen. Da waren zunächst die Emmausjünger. Wie froh wurde ihr Herz als sie ihren Herrn erkannten. Dann war da der ungläubige Thomas. Wie demütig wurde er, als der auferstandene Herr ihm den Beweis seiner Auferstehung anbieten wollte. Was sagte er? Genau: "Mein Herr und mein Gott."
Und dann wird uns noch von Paulus berichtet, dass Jesus von über 500 Menschen zeitgleich gesehen wurde, von denen Paulus uns sagt, dass die meisten davon zu diesem Zeitpunkt seines Berichtes noch leben. Wäre die Auferstehung eine fromme Fabel, oder wäre die Auferstehung ein Hirngespinst, dann wäre spätestens zu diesem Zeitpunkt das fromme Kartenhaus in sich zusammengebrochen. Und genau dies ist eben nicht passiert. Deshalb können auch wir sagen: "Weil wir WISSEN, dass dieser Jesus auferstanden ist, weil wir dies wirklich WISSEN, darum folgen wir ihm nach bis in alle Ewigkeit."
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3. Richterstuhl Christi
In unserem Wochenspruch, aber auch in unserem heutigen Predigttext und an vielen anderen Stellen der Bibel ist die Rede von dem Richterstuhl Christi. Wenn Paulus hier schreibt, dass wir alle Gott gegenüber Rechenschaft abgeben müssen, dann geht es nicht um das Gericht, welches darüber befindet, ob wir in den Himmel oder aber in die Hölle kommen. Dieses Gericht, liebe Gemeinde, hat für uns alle, die wir dem Herrn nachfolgen, schon auf Golgatha stattgefunden. Wenn wir uns auf das "Golgathische Gericht" beziehen, dann kommen wir in den Himmel.
Aber auch dort erwartet uns ein Gericht. Dieses Himmelsgericht, wie wir es einmal nennen wollen, wird von den alten Auslegern gern als Belohnungsgericht bezeichnet. Dort erhalten wir den Preis für all unsere Mühen und Lasten, die wir um Christi willen so gern und bereitwillig getragen haben. Bei aller Belohnung sollten wir aber nicht vergessen, dass wir Rechenschaft abgeben müssen über alles, was wir getan oder aber unterlassen haben, was wir geredet haben und wo wir geschwiegen haben.
Nicht aus Angst, sondern aus Verantwortung unserem Herrn und Heiland gegenüber sollten wir uns stets fragen, ob unser Reden und Handeln dort vor diesem Gericht auch bestehen wird. Ich poltere gern und schnell mal los. Ich bin ein impulsiver Mensch. Und wenn ich dann an dieses Gericht erinnert werde, dann habe ich schon so manches Wort und manche Entscheidung bereut und versucht, es wieder gut zu machen. Ich denke, über das andere Gericht, was die Menschen erwartet, die sich bewusst für ein Leben ohne Gott entschieden haben, sollten wir gar nicht so lange nachdenken. Es ist ja schließlich die freie Entscheidung eines jeden Menschen, mit oder ohne Gott zu leben.
Wir können nur alles daransetzen, um möglichst viele Menschen für den Himmel zu gewinnen. Das können wir unter anderem tun, indem wir einfach kleine Zeichen unseres Glaubens weitergeben. Um in ein Gespräch mit Menschen zu kommen, da gebe ich gern in gedruckter Form den ersten Vers des Liedes "Jesus Christus herrscht als König..." (EG 123) zusammen mit einem Traktat ab. Und genau diesen Vers lassen Sie uns zum Abschluss unseres heutigen Gottesdienstes gemeinsam singen. Er lautet, wie folgt:
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Jesus Christus herrscht als König, alles ist ihm untertänig, alles legt ihm Gott zu Fuß aller Zunge soll bekennen, Jesus ist der Herr zu nennen, dem man Ehre geben muss.
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Der Herr segne Dich und behüte Dich. Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über Dir und sei Dir gnädig. Der Herr hebe sein Angesicht über Dich und gebe Dir seinen Frieden. Amen. Liebe Gemeinde,
ich wünsche Ihnen allen noch einen gesegneten Sonntag und einen guten Start in die neue Woche. Es grüßt Sie alle ganz herzlich Ihr Ulrich Naber
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