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ePredigt vom 14.01.2024 (Hebräer 12, 12-18, 22-25a)
Liebe Gemeinde,
ich begrüße Sie alle ganz herzlich am heutigen 2. Sonntag nach Epiphanias. Den Wochenspruch für die neue Woche finden wir bei Johannes im 1. Kapitel, den Vers 16, welcher da lautet: "Von seiner Fülle haben wir alle genommen Gnade um Gnade." Den Predigttext für den heutigen Sonntag finden wir im 12. Kapitel des Hebräerbriefes, die Verse 12-18 und 22-25a. Lassen Sie uns diesen Text zunächst gemeinsam lesen:
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Darum stärkt die müden Hände und die wankenden Knie und macht sichere Schritte mit euren Füßen, damit nicht jemand strauchle wie ein Lahmer, sondern vielmehr gesund werde. Jagt dem Frieden nach mit Jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird, und seht darauf, dass nicht jemand Gottes Gnade versäume; dass nicht etwa eine bittere Wurzel aufwachse und Unfrieden anrichte und viele durch sie unrein werden; dass nicht jemand sei ein Abtrünniger oder gottloser wie Esau, der um der einen Speise willen seiner Erstgeburt verkaufte. Ihr wisst ja, dass er hernach, als er den Segen ererben wollte, verworfen wurde, denn er fand keinen Raum zur Buße, obwohl er sie mit Tränen suchte. Denn ihr seid nicht gekommen zu dem Berg, den man anrühren konnte und der mit Feuer brannte, und nicht in Dunkelheit und Finsternis und Ungewitter. Sondern ihr seid gekommen zu dem Berg Zion und zu der Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, und zu den vielen tausend Engeln und zu der Versammlung und Gemeinde der Erstgeborenen, die im Himmel aufgeschrieben sind, und zu Gott, dem Richter über alle, und zu den Geistern der vollendeten Gerechten und zu dem Mittler des neuen Bundes, Jesus, und zu dem Blut der Besprengung, das besser redet als Abels Blut. Seht zu, dass ihr den nicht abweist, der da redet.
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Liebe Gemeinde,
bevor wir uns gemeinsam Gedanken über den heutigen Predigttext machen, lassen Sie uns noch kurz zusammen beten:
Herr, zeig uns dein königliches Walten, bring Angst und Zweifel selbst zur Ruh. Du wirst allein ganz recht behalten, Herr, mach uns jetzt stille und rede du.
Amen.
Liebe Gemeinde,
wenn wir uns den heutigen Predigttext anschauen, dann zeigt er uns was wir als Christen tun sollen, wohin wir gehen und worauf wir unser besonderes Augenmerk richten sollen. Schauen wir uns dies doch einmal zusammen an.
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1. Was sollen wir tun?
Als Christen und damit als Jünger und Nachfolger unseres Herrn gehen wir alle in eine Richtung, nämlich in Richtung Ewigkeit. Dieser Weg ist alles andere als leicht.
An allen Ecken und Enden warten in der heutigen Zeit Spott und Hohn auf uns. Gut, solange wir uns in unseren Kreisen aufhalten ist dies sicherlich nicht der Fall. Aber wir sollen uns ja nicht abkapseln von der Welt, sondern wir sollen hinausgehen in die Welt um dort die frohe Botschaft zu verkünden.
Dafür müssen wir unsere müden Hände stärken, und die wankenden Knie stärken, damit wir sicheren Schrittes den Weg gehen können, den unser Herr und Heiland für uns vorgesehen hat.
Jetzt kommt natürlich die Frage: Wie machen wir denn das?
Was machen wir denn, wenn wir nach einem langen Arbeitstag müde und ausgepowert sind? Wir ruhen uns aus und nehmen Nahrung zu uns, damit unser Körper wieder zu Kräften kommt.
Übertragen wir dies doch einmal auf unser geistliches Leben. Ausruhen bedeutet dort nichts anderes, als vor Gott zur Ruhe zu kommen. Das tue ich immer dann, wenn ich mich innerlich sammle und auf das vorbereite, was wir Christen Gebet nennen.
Wenn wir es denn so wollen, dann ist das Gebet auch eine Tankstelle für uns als Nachfolger Jesu Christi.
Mit den wankenden Knien sind auf die geistliche Ebene projiziert unser eigener Zweifel gemeint, die uns immer wieder ereilen können.
Wir leben in einer gefallenen Welt in der der Teufel umherschleicht und nichts anderes will, als uns von Gott loszulösen. Das macht er sehr geschickt, indem er immer wieder Zweifel in unsere Herzen sät, die, wenn sie nicht sofort bekämpft werden, immer größer werden.
Meine Zweifel kann ich aber gut bekämpfen. Ich bekämpfe sie, indem ich sofort Gottes Wort zur Hand nehme und dies sorgfältig studiere.
Wer sie noch nicht hat, dem empfehle ich eine Konkordanz zu erwerben. Dort stehen hinter den Stichworten auch die dazugehörigen Bibelstellen. Das erleichtert uns das Finden auf die Antworten zu unseren Fragen.
Wenn ich gestärkt bin und meine Zweifel ausgeräumt sind, dann kann ich mit sicheren Schritten meinem Ziel entgegengehen.
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2. Zu wem gehen wir?
Unser aller Leben ist ja eine Pilgerreise. Wenn ich eine Pilgerreise antrete dann habe ich ja auch immer ein bestimmtes Ziel vor Augen. Ich pilgere ja nicht orientierungslos durch die Weltgeschichte.
Als Christen gehen wir auf die Stadt des lebendigen Gottes zu, welche wir als himmlische Jerusalem bezeichnen.
Wenn sich unser irdisches Leben hier auf diesem Planeten dem Ende neigt, dann werden wir in diesem himmlischen Jerusalem bereits von unserem Herrn und Heiland erwartet. In der Sekunde, wo wir hier unsere Augen schließen, werden wir sie dort öffnen, um in Ewigkeit bei unserem Herrn und Heiland zu bleiben.
Alle, die im Himmel aufgeschrieben sind werden wir dort wiedersehen dürfen. Gott möchte nicht, dass auch nur ein einziger Mensch in der Hölle landet. Gott möchte, dass alle seine Geschöpfe wieder zu seinen Kindern werden, die in Ewigkeit mit ihm zusammenleben.
Und hier setzt auch unsere Aufgabe auf Erden an. Wir sollen auf unserer Pilgerreise hier auf Erden möglichst vielen Menschen von diesem himmlischen Jerusalem berichten, damit auch sie eine Entscheidung treffen können, wo sie die Ewigkeit verbringen möchten.
Niemand, und das haben wir eingangs in unserem Predigttext gehört wird den Herrn sehen, wenn er sich nicht bekehrt hat und ebenfalls ein Nachfolger Jesu Christi geworden ist.
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3. Achtung!!!
Als letzter Satz steht in unserem Predigttext etwas, das man leicht überlesen kann: "Weist den nicht ab, der da redet."
Als Christen sollen wir in ständiger Verbindung mit unserem Herrn stehen. Nur, wenn wir ganz eng mit ihm verbunden bleiben, dann laufen wir keine Gefahr, von ihm abzufallen.
Wir hatten ja schon über den Teufel gesprochen und die Tatsache, dass er hinter unserer Seele her ist, bis wir sterben.
Daher ist es von existenzieller Wichtigkeit, dass wir stets mit dem verbunden bleiben, der Himmel und Erde geschaffen hat.
Und diese Verbindung zu halten ist nicht schwer. Das kann jeder. Der Heilige Geist als dritte Person Gottes wohnt ja in einem jeden von uns. Wir dürfen ihn stets und ständig, oder wie man heute sagt 24/7 mit unseren Nöten, Sorgen und Problemen bedrängen. Er wartet nur darauf, uns zu helfen.
Aber, und das ist leider auch ein Faktum: Wir suchen die Lösungen meist von uns aus, ohne vorher Rücksprache mit Gott gehalten zu haben. Wenn wir dies tun, dann bieten wir dem Teufel unsere ungeschützte Flanke an, die er bereitwillig annimmt.
Wenn wir den nicht abweisen, der zu uns redet, dann wird DER uns auch dazu befähigen, Frieden mit jedermann zu halten.
Es ist vollkommen illusorisch Frieden mit jedermann zu halten aus uns selbst heraus. Probieren Sie es aus, es wird nicht klappen. Aber holen Sie dann Jesus in ihr Lebensboot, dann wird dies sehr wohl gelingen; natürlich vorausgesetzt, dass ihr Ansinnen auch aus einem ehrlichen Herzen entspringt.
Wenn wir dies alles umsetzen und stets am Ball bleiben, dann haben wir allezeit das notwendige Rüstzeug bei uns, um unsere Pilgerreise auf Erden in die richtige Richtung zu gehen und um am Ende auch im himmlischen Jerusalem anzukommen.
Das wünsche ich uns allen von ganzem Herzen.
Lassen Sie uns zum Abschluss unseres heutigen Gottesdienstes unseren Herrn loben und preisen, indem wir gemeinsam in den ersten Vers des Liedes: "Meinen Jesus lass ich nicht..." (EG 402) von Christian Keimann einstimmen, der da lautet, wie folgt:
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Meinen Jesus lass ich nicht, weil er sich für mich gegeben, so erfordert meine Pflicht, unverrückt für ihn zu leben. Er ist meines Lebens Licht; meinen Jesus lass ich nicht.
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Der Herr segne dich und behüte Dich Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über Dir und sei Dir gnädig Der Herr hebe sein Angesicht über Dich und geb dir seinen Frieden
Amen.
Liebe Gemeinde,
ich wünsche Ihnen allen noch einen gesegneten Sonntag und eine ebensolche Woche unter der Herrschaft unseres Herrn und Heilandes.
Es grüßt Sie alle ganz herzlich Ihr
Ulrich Naber
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