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ePredigt vom 11.02.2023 (Jesaja 55, 8-12a)
Liebe Gemeinde,
ich begrüße Sie alle ganz herzlich am heutigen 2. Sonntag vor der Passionszeit, dem Sonntag Sexagesimae. Den Predigttext für den heutigen Sonntag finden wir im Propheten Jesaja, Kapitel 55, die Verse 8-12a. Lassen Sie uns diesen Text zunächst gemeinsam lesen:
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Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der Herr, sondern so viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken. Denn gleichwie der Regen und Schnee vom Himmel fällt und nicht wieder dahin zurückkehrt, sondern feuchtet die Erde und macht sie fruchtbar und lässt wachsen, dass sie gibt Samen zu säen und Brot zu essen, so soll das Wort, das aus meinem Munde geht, auch sein: Es wird nicht wieder leer zu mir zurückkommen, sondern wird tun, was mir gefällt, und ihm wird gelingen, wozu ich es sende. Denn ihr sollt in Freuden ausziehen und im Frieden geleitet werden.
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Liebe Gemeinde,
bevor wir uns gemeinsam Gedanken über den heutigen Predigttext machen, lassen Sie uns noch kurz zusammen beten:
Herr, zeig uns dein königliches Walten, bring Angst und Zweifel selbst zur Ruh. Du wirst allein ganz recht behalten, Herr, mach uns jetzt stille und rede du.
Amen.
Liebe Gemeinde,
wie ist Gott denn eigentlich so? Diese Frage wird mir sehr häufig gestellt und das Wesen Gottes interessiert uns doch sicherlich alle. Gewiss, wir sollen uns kein Bildnis von Gott machen, aber über sein Wesen dürfen wir doch einiges erfahren. Und so übermittelt der Prophet Jesaja, von Gott höchstpersönlich inspiriert, auch einige Wesenszüge des Schöpfers des Himmels und der Erde.
Schauen wir uns doch diese einmal zusammen an.
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1. Der Lebensplan
Wissen Sie, wie Sie Gott zum Lachen bringen können? Erzählen sie ihm einfach mal Ihre Pläne hinsichtlich Ihres Lebens.
Gott drückt es natürlich viel schöner aus, wenn er saget: Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, meine Wege sind nicht eure Wege. Meine Gedanken und Wege sind viel höher als eure Gedanken und Wege.
Wenn wir dies auf unser Leben anwenden, dann können wir ganz getrost all unsere Pläne über den Haufen werfen, weil Gott etwas viel Besseres mit uns vorhat, als wir es jemals auch nur erdenken und planen können.
Gott will nicht, dass wir ETWAS vom Leben haben, sondern Gott will, dass wir DAS Leben in ganzer Fülle haben.
Was Gott will, das können wir aber nur dann erfahren, wenn wir ganz eng mit Ihm Gemeinschaft halten. Gemeinschaft heißt, dass wir regelmäßig das Gespräch mit ihm suchen, dass wir sein Wort studieren und dass wir auch in unseren christlichen Gemeinschaften über sein Wort nachdenken.
Wenn wir dies beherzigen, dann wird und Gott auch auf unsere Fragen, unsere Probleme und auf unsere Pläne die richtigen Antworten wissen lassen.
Wir sollen natürlich nicht nur tatenlos zu Hause rumsitzen und auf Gottes Weisung für unser Leben warten. Wir sollen ihn nur immer vorher, also bevor wir voller Elan eine Sache starten befragen, ob dies auch in seinem Sinne ist. Und dann sollen wir natürlich auch auf seine Korrekturen hören und diese auch so in die Tat umsetzen, wie er sie uns vorgibt.
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2. Der Gottesplan
Wie wirkt denn nun Gottes Geschehen in unser Leben hinein?
Nun, Jesaja erläutert dies sehr gut anhand der Natur, die ja nun mal von Gott geschaffen wurde. Schauen wir uns dies doch einmal etwas näher an.
Regen und Schnee fällt vom Himmel, so haben wir es vorhin gehört. Dies ist sinnbildlich zu verstehen. Was von oben herabfällt, das ist nämlich Gottes Wort.
Wir haben gerade schon darüber gesprochen, dass es nunmehr unsere Aufgabe ist, dieses Wort eingehend zu studieren und es immer wieder zu lesen.
Das Wort Gottes feuchtet die Erde und macht sie fruchtbar. Das passiert genau dann, wenn wir uns auch auf das Wort Gottes einlassen und dem folgen, was er uns in seinem Wort vorgibt.
Wenn wir sein Wort einfach in die Ecke stellen und weiterleben nach unseren eigenen Wünschen und Vorstellungen, dann kann das Wort auch nicht in uns eindringen und uns berühren und fruchtbar machen.
Das Wort Gottes lässt wachsen und gibt Samen um diesen neu zu säen. Wenn das Wort bei uns auf fruchtbaren Boden fällt, dann werden wir immer tiefere Erkenntnisse daraus schöpfen und wir werden immer neu Facetten an Gottes Wirken in uns entdecken.
Gottes Wort wächst quasi in uns. Mit dem Wachsen einer Pflanze ist ja immer auch die Bildung neuer Samen verbunden. Und das geschieht auch in uns, wenn wir IHM nachfolgen. Diese neuen Samen sollen wir nun aussäen, damit seine frohe Botschaft immer mehr Menschen erreichen kann.
Und dann lesen wir noch das Wort " Brot ". In Johannes 6, Vers 35 spricht Jesus: "Ich bin das Brot des Lebens." Wenn wir uns also auf Gottes Plan für unser Leben einlassen, werden wir niemals mehr Hunger und Durst verspüren; denn ER wird uns mit allem versorgen, was wir benötigen. Mit materiellen Gütern, aber auch mit allem immateriellen Gütern.
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3. Mit Freuden ausziehen - Im Frieden gleitet werden.
Liebe Gemeinde, das ist das, was mich am meisten berührt an unserem Predigttext, da damit unser ganzes Leben umgekrempelt wird, wenn wir auf Gott und seinen Plan hören.
ER, der Himmel und Erde gemacht hat, ER kann und will uns nämlich auch ein freudiges Herz schenken. Ein Herz, dass sich immerzu an ihm und in ihm und an seiner Botschaft erfreut.
Alle Güter dieser Welt sind nichts gegenüber der Freude an seinem Wort. Gewiss, manche Unbillen werden uns immer wieder ereilen, aber über allem steht das freudige Herz, welches mit allem fertig wird, was auf uns auch immer hineinprasseln möge.
Diese Freudigkeit dürfen wir den ganzen Tag über auch unsere Mitmenschen spüren lassen.
So, und dann steht da noch "Im Frieden geleitet werden". Ein freudiges Herz ist ein Herz, dass sich an Gott und seinen Taten erfreut. Ein friedevolles Herz ist ein Herz, dass eine tiefe innere Ruhe verspürt, da es sich immer von Gott gut geführt und geleitet weiß.
Und dieser Friede hört auch dann nicht auf, wenn wir diese Erde dereinst verlassen und in den Himmel umziehen. Wir ziehen dann geradezu in diesen Frieden hinein und dürfen uns dann in Ewigkeit an unserem Herrn und Heiland erfreuen.
Ich könnte diese Predigt auch in einem Satz zusammenfassen: Wenn Du ein freudiges und friedliches Leben führen möchtest, dann lass dich einfach ganz auf Gott ein.
Lassen Sie uns zum Abschluss des heutigen Gottesdienstes unseren Herrn loben und preisen, indem wir jetzt in der Vorpassionszeit schon gemeinsam in den fünften Vers des Osterliedes "Jesus lebt, mit ihm auch ich!" (EG 115) von Christian Fürchtegott Gellert einstimmen, weil dieser so gut zu unserem heutigen Predigttext passt:
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Jesus lebt ! Ich bin gewsiss, nichts soll mich von Jesus scheiden, keine Macht der Finsternis, keine Herrlichkeit, kein Leiden. Seine Treue wanket nicht; dies ist meine Zuversicht.
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Der Herr segne Dich und behüte Dich Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über Dir und sei Dir gnädig Der Herr hebe sein Angesicht über Dich und gebe Dir seinen Frieden
Amen.
Liebe Gemeinde, ich wünsche Ihnen allen noch einen gesegneten Sonntag und einen guten Start in die neue Woche.
Es grüßt Sie alle ganz herzlich Ihr lrich Naber
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