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ePredigt vom 09.06.2024 (Epheser 2, 17-22 )
Liebe Gemeinde,
ich begrüße Sie alle ganz herzlich am heutigen 2. Sonntag nach Trinitatis mit dem Wochenspruch für diese neue Woche: "Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken." (Matthäus 11,28). Den Predigttext für den heutigen Sonntag finden wir im 2. Kapitel des Epheserbriefes, die Verse 17-22. Lassen Sie uns diesen Text zunächst gemeinsam lesen:
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Und er ist gekommen und hat im Evangelium Frieden verkündigt euch, die ihr fern war, und Frieden denen, die nahe waren. Denn durch ihn haben wir alle beide in einem Geist den Zugang zum Vater. So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen, erbaut auf den Grund der Apostel und Propheten, da Jesus Christus der Eckstein ist, auf welchem der ganze Bau ineinandergefügt wächst zu einem heiligen Tempel in dem Herrn. Durch ihn werdet auch ihr mit erbaut zu einer Wohnung Gottes im Geist.
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Liebe Gemeinde,
bevor wir uns gemeinsam Gedanken über den heutigen Predigttext machen, lassen Sie uns noch kurz zusammen beten:
Herr, zeig uns dein königliches Walten, bring Angst und Zweifel selbst zur Ruh. Du wirst allein ganz recht behalten, Herr, mach uns jetzt stille und rede du.
Amen.
Liebe Gemeinde,
wir alle haben in unserem Umfeld ja auch mit Menschen zu tun, welche noch gar nichts über Gott, Jesus und die Heilige Schrift wissen. Wenn uns diese jetzt fragen: Was hast Du eigentlich von Deinem Glauben. Ja, liebe Gemeinde, was sagen wir dann den Menschen in aller Kürze; denn mehrere Stunden werden uns nicht verbleiben.
Einen Ansatz dafür finden wir in unserem heutigen Predigttext. Schauen wir uns diesen doch einmal zusammen an.
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1. Zugang zum Vater
Sobald ein Mensch geboren wird, ist er schon ein Sünder. Das haben Adam und Eva im Paradies leider verbockt.
Gott, der vollkommen sündlos ist, der duldet in seiner Gegenwart aber keine Sünde und damit auch keinen Sünder.
Wir alle leben nur eine begrenzte Zeit auf Erden. Nach unserem Tode stehen uns zwei Optionen offen, wo wir die Ewigkeit verbringen können. entweder im Himmel bei unserem Herrn und Heiland oder aber in der Hölle.
Da wir ja nun mal alle Sünder sind, gehören wir eigentlich auch alle in die Hölle. Gott sei Dank liebt Gott aber all seine Menschen so sehr, dass er ihnen die Hölle ersparen möchte. Das geht aber nur, wenn die Menschen ihre Sünden loswerden können.
Und das geht nur, wenn uns jemand von dieser Last der Sünde befreit. Dies hat Jesus Christus getan, indem er für unsere Sünden mit seinem Leben bezahlt hat.
Wenn wir dieses Angebot annehmen, dann stehen wir vor der Türe des Himmels als sündlose Menschen. Und deshalb sind die Himmelstüren für uns auch wieder aufgeschlossen worden. Und somit haben wir wieder freien Zugang zu unserem Vater im Himmel.
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2. Unser Status im Himmel
Wenn wir Gäste im Haus haben, dann werden diese in aller Regel ordentlich bewirtet, wie es sich nun mal gehört. Man sitzt gemütlich zusammen und irgendwann ist das Beisammensein auch mal beendet und alle gehen wieder nach Hause.
Als Gast habe ich auch nicht das Recht mich frank und frei in der Wohnung des Gastgebers umzuschauen, die Schränke zu öffnen, mich an allem zu bedienen und alle Zimmer zu inspizieren.
Ein Gast ist eben kein Hausgenosse.
Im Himmel sind wir aber eben keine Gäste, sondern Gottes Hausgenossen. Wir gehören also unmittelbar zum Haushalt Gottes hinzu, wir sind quasi seine Familienangehörigen.
Alles, was seins ist, das gehört auch uns. Und was noch viel spannender ist die Tatsache, dass einem Hausgenossen niemals das Hausrecht aberkannt werden kann. Ein Gast kann sich so benehmen, dass der Gastgeber ihm die Türe weist.
Dies kann Gott mit seinen Hausgenossen nicht, weil sie eben dazugehören.
Im Gegensatz dazu sollten die Hausgenossen aber auch bereit sein, das Haus in Ordnung zu halten und sich nach Kräften für den Erhalt desselben zu engagieren.
Das ist nun auch schon auf Eden unsere vornehmste Aufgabe. Und was soll ich genau tun ? Darüber sprechen wir jetzt gleich im dritten Punkt.
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3. Wohnung Gottes im Geist
So, wenn wir uns bekehrt haben, also Jesu Angebot der Versöhnung angenommen haben, dann geschieht so etwas, wie ein Herrschaftswechsel.
Als wir noch ungläubig waren, da waren wir die Herrscher in unserm Leben. Auf dem Thron saß unser großes ICH.
Mit der Bekehrung verlassen wir diesen Thron des Lebens und ein anderer Herrscher übernimmt die Regentschaft über unser Leben. und dies ist niemand geringerer als unser Herr und Heiland.
Das bedeutet, dass wir uns nicht krampfhaft bemühen müssen, ein "ordentlicher" Christ zu werden. Alles das, was eben zu einem Christen hinzugehört das lehrt uns unser Herr, der bei uns Wohnung genommen hat.
Wir selber bekommen das oftmals gar nicht mit, wenn uns der Heilige Geist verändert. Meist bemerken dies zuallererst unsere Mitmenschen.
Wir müssen uns nur voll und ganz auf den neuen Herrscher einlassen und das tun, was er uns gebietet zu tun.
Dieser neue Throninhaber ist aber auch kein grausamer Tyrann, der uns das Leben schwer machen will und der uns mit seinen Forderungen stets überfordert. Dieser Herrscher regiert mit Liebe, Sanftmut und Geduld. Also keine Angst vor Fehlern !!!
Dieser Herrscher traut uns aber auch manchmal mehr zu, als wir es vermeintlich hinbekommen. Das bedeutet aber nur, dass er uns hat innerlich wachsen lassen und dass wir nunmehr sehr wohl in der Lage sind, uns diesen Aufgaben zu stellen.
Also gehen wir es mutig an, liebe Gemeinde. Wenn wir unseren Mitmenschen von der offenen Türe, unserem Status im Himmel und dem Wirken des Heiligen Geistes berichten, werden diese bestimmt neugierig auf das sein, was auch sie erwartet, wenn sie diesen Weg gehen.
Was wir tun sollen, das beschreibt auch der Liederdichter Paul Gerhardt auch sehr schön in dem 8. Vers seines Liedes "Du meine Seele singe..." (EG 302), in den wir zum Abschluss des heutigen Gottesdienstes gemeinsam einstimmen wollen und der da lautet, wie folgt:
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Ach ich bin viel zu wenig, zu rühmen seinen Ruhm; der Herr allein ist König, ich eine welke Blum. Jedoch weil ich gehöre gen Zion in sein Zelt; ist's billig, dass ich mehre sein Lob vor aller Welt.
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Der Herr segne Dich und behüte Dich Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über Dir und sei Dir gnädig Der Herr hebe sein Angesicht über Dich und gebe Dir seinen Frieden
Amen.
Liebe Gemeinde,
ich wünsche Ihnen allen noch einen gesegneten Sonntag und einen guten Start in die neue Woche.
Es grüßt Sie alle ganz herzlich Ihr
Ulrich Naber
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