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ePredigt vom 09.05.2024 (Apostelgeschichte 1, 3-11)
Liebe Gemeinde,
ich begrüße Sie alle ganz herzlich zu unserem Gottesdienst am Himmelfahrtstag im Jahre 2024. Den Predigttext für den heutigen Tag finden wir im 1. Kapitel der Apostelgeschichte, die Verse 3-11. Lassen Sie uns diesen Text zunächst gemeinsam lesen:
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Ihnen zeigte er sich nach seinem Leiden durch viele Beweise als der Lebendige und ließ sich sehen unter ihnen vierzig Tage lang und redete mit ihnen vom Reich Gottes. Und als er mit ihnen zusammen war, befahl er ihnen, Jerusalem nicht zu verlassen, sondern zu warten auf die Verheißung des Vaters, die ihr, so sprach er, von mir gehört habt; denn Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber sollt mit dem Heiligen Geist getauft werden nicht lange nach diesen Tagen. Die nun zusammengekommen waren, fragten ihn und sprachen: Herr, wirst du in dieser Zeit wieder aufrichten das Reich für Israel? Er aber sprach zu ihnen: Es gebührt euch nicht, Zeit oder Stunde zu wissen, die der Vater in seiner Macht bestimmt hat; aber ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde. Und als er das gesagt hatte, wurde er zusehends aufgehoben, und eine Wolke nahm ihn vor ihren Augen weg. Und als sie ihm nachsahen, wie er gen Himmel fuhr, siehe, da standen bei ihnen zwei Männer in weißen Gewändern. Die sagten: Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und seht zum Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg gen Himmel aufgenommen wurde, wird so wiederkommen, wir ihr ihn habt gen Himmel fahren sehen.
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Liebe Gemeinde,
bevor wir uns gemeinsam Gedanken über den heutigen Predigttext machen, lassen Sie uns noch kurz zusammen beten:
Herr, zeig uns dein königliches Walten, bring Angst und Zweifel selbst zur Ruh. Du wirst allein ganz recht behalten, Herr, mach uns jetzt stille und rede du.
Amen.
Liebe Gemeinde,
mit der Himmelfahrt besteigt unser Herr und Heiland wieder seinen himmlischen Thron. Schön und gut, aber was hat das mit uns zu tun? Schauen wir uns doch dahingehend mal in unserem Predigttext ein wenig näher um.
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1. Der Auftrag
Liebe Gemeinde, was sollen wir denn als Christen eigentlich tun, um am Aufbau des Reiches Gottes beteiligt zu sein?
Unser Predigttext sagt uns dies klipp und klar: "Und ihr werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde."
Und somit ist unser Auftrag hier auf Erden auch schon ganz klar umrissen. Wir sollen Zeugen sein. Ein Zeuge ist eine Person, die zu einem Sachverhalt eigene Wahrnehmungen bekunden kann. So sagt es Wikipedia.
Wir alle haben ja unsere ureigenen Erfahrungen mit Jesus gemacht. Wenn wir diese jetzt nacheinander erzählen würden, dann säßen wir noch heute Abend hier.
Unser Auftrag besteht darin, dass wir das, was wir mit Jesus erlebt haben und was er für uns getan hat ganz einfach weitergeben an die Menschen, die eben diesen Weg noch nicht gefunden haben. Wir sollen nicht bekehren, belehren oder gar zwangsevangelisieren.
Wir sollen nur über das berichten, was wir auch wirklich erlebt haben. Ich berichte immer von dem plötzlich eingetretenen göttlichen Frieden in meinem Leben und dass seit diesem Moment mein Heiland stets an meiner Seite ist.
Ich berichte aber auch, dass auch ich durch viele tiefe Täler gehen musste, aber eben stets mit meinem Herrn an meiner Seite.
Den Rest, liebe Gemeinde, den dürfen wir getrost unserem Vater im Himmel überlassen.
Ich werde dann natürlich auch gefragt: Und was ist mit guten Taten? Wenn wir seine Zeugen sind, dann üben wir diese Zeugenschaft nicht nur mit Worten aus, sondern als Gesamtbild mit Worten, Mund und Händen.
Die Taten resultieren automatisch aus dem Umstand heraus, dass der Herr Jesus nun unser Leben bestimmt.
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2. Die Himmelfahrt
Wissen Sie was? Ich wäre zu gerne dabei gewesen und hätte es miterleben dürfen, wie Jesus aufgehoben wurde und in den Wolken verschwand. Kann man das heute überhaupt noch glauben?
Ja, das kann man. Aber der Reihe nach. Jesus ist zwar von der Erde in den Himmel zurückgekehrt, aber er hat uns auch etwas versprochen: "Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen."
Und jetzt haben wir ganz einfach folgende Situation: Jesus ist in den Himmel aufgefahren. Dort sitzt ER und wartet darauf, dass seine Jünger ihm nachfolgen.
Wenn wir sterben, also diese unsere irdische Hülle verlassen, dann werden wir im gleichen Moment von Jesus im Himmel willkommen geheißen. Dann können wir ihn schauen, wie er wirklich ist. Dann hört der Glaube auf und die Gewissheit ist da.
Aber unser Herr lässt uns auch hier auf Erden nicht im Regen stehen. In der Person des Heiligen Geistes ist ER auch hier auf Erden und zugleich im Himmel.
Dieser Heilige Geist ist nichts anderes als Jesus in einer anderen Person. Dass wir diese Person nicht mit den äußeren Augen, sondern nur mit den Herzensaugen sehen können, das liebe Gemeinde, soll uns nicht weiter stören.
Als Heiliger Geist will uns unser Herr und Heiland schon hier auf Erden ein steter Begleiter und Beistand auf all unseren Wegen sein. Wir müssen nichts mehr allein durchstehen. Alles, was uns auch immer auch an schweren Dingen geschehen mag, all diese trägt unser Herr gemeinsam mit uns.
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3. Die Verheißung
Dieser Herr und Heiland, der vor 2000 Jahren in den Himmel aufgefahren ist, dieser Jesus wird eines Tages auf die Erde zurückkehren.
Dann aber nicht als kleines Kind in der Krippe, sondern als gerechter Weltenrichter.
Davor, liebe Gemeinde, müssen wir uns aber nicht fürchten oder gar vor Angst vergehen. Unser Gericht, welches über unseren Verbleib in der Ewigkeit entscheidet, also ob wir im Himmel landen oder aber in der Hölle, dieses Gericht hat für uns schon auf Golgatha stattgefunden.
Alle seine Jünger, die seine Bezahlung für die eigenen Sünden im Glauben angenommen haben kommen eben nicht in das Gericht, welches die Bibel beschreibt.
Und jetzt kommen wir wieder in's Spiel. Wir sollen dafür Zeugen sein, dass es ein Gericht gibt, dessen Urteil von vornherein "Freispruch" lautet und wir sollen den Menschen den Weg aufzeigen, wie auch sie zu diesem Freispruch gelangen.
So, jetzt kommt aber noch ein kleiner Wermutstropfen. Wir haben den Freispruch nur solange in Händen, wie wir auch unserem Herrn treu nachfolgen. Der Teufel ist nämlich gerade bei uns Christen nicht untätig. Er versucht stets und ständig und überall uns von diesem Jesus weg zu bekommen.
Und wie begegnen wir dem Teufel am besten? Nun, indem wir den Kontakt zu unserem Herrn stets im Gebet aufrecht erhalten, indem wir sein Wort studieren und indem wir in einer christlichen Gemeinschaft unseren Halt suchen.
Wem eine christliche Gemeinschaft als zu fromm erscheint, dem sei gesagt, dass alle christlichen Gemeinschaften nichts anders sind, als Sünderversammlungen, die den Freispruch erhalten haben und nunmehr in der Gemeinschaft dem Teufel widerstehen möchten, weil es eben in der Gemeinschaft viel besser gelingt als Einzelkämpfer.
Lassen Sie uns nunmehr zum Abschluss des heutigen Gottesdienstes in den ersten Vers des Himmelfahrtsliedes "Jesus Christus herrscht als König..." (EG 123) einstimmen, der da lautet, wie folgt:
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Jesus Christus herrscht als König, alles wird ihm untertänig, alles legt ihm Gott zu Fuß. Aller Zunge soll bekennen, Jesus sei der Herr zu nennen, dem man Ehre geben muss.
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Der Herr segne Dich und behüte Dich Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über Dir und sei Dir gnädig Der Herr hebe sein Angesicht über Dich und gebe Dir seinen Frieden
Amen.
Liebe Gemeinde,
ich wünsche Ihnen allen noch einen gesegneten Himmelfahrtstag und ich freue mich, wenn wir am nächsten Sonntag wieder zusammen sein dürfen um auf SEIN Wort zu hören.
Es grüßt Sie alle ganz herzlich Ihr
Ulrich Naber
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