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ePredigt vom 08.01.2023 (1.Mose 16, 13)
Liebe Gemeinde,
ich begrüße Sie alle ganz herzlich am heutigen 1. Sonntag nach Epiphanias. Als Predigttext soll uns heute die Jahreslosung für das Jahr 2023 dienen. Wir finden sie im 1. Buch Mose, Kapitel 16, Vers 13:
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Du bist ein Gott, der mich sieht.
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Liebe Gemeinde,
bevor wir uns gemeinsam Gedanken über den heutigen Predigttext machen, lassen Sie uns noch kurz zusammen beten:
Herr, zeig uns dein königliches Walten, bring Angst und Zweifel selbst zur Ruh. Du wirst allein ganz recht behalten, Herr, mach uns jetzt stille und rede du.
Amen.
Liebe Gemeinde,
die Jahreslosungen werden ja immer ausgewählt aus Bibelversen, welche uns ein ganzes Jahr lang begleiten sollen und die uns ein ganzes Jahr eine Art Richtschnur für unseren Glauben sein sollen. Schauen wir uns doch aus dieser Perspektive einmal die Jahreslosung für dieses noch junge Jahr 2023 gemeinsam an.
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1. Du bist
Liebe Gemeinde, dort steht ein Verb in der Gegenwartsform. Dort steht nicht: "Du warst" oder "Du wirst sein", nein, da steht tatsächlich ein ganz einfaches und klares "Du bist"
Dieses "Du bist" soll uns daran erinnern, dass wir keinen toten Gott anbeten oder gar auf einen zukünftigen Gott unsere Hoffnung setzen. Nein, wir haben einen lebendigen Gott, der lebt und regiert von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Und daher müssen wir uns auch keine Gedanken um Kriege und Umweltkatastrophen machen. ER hält die Fäden dieser Welt ganz fest in seinen Händen.
Gerade in diesen doch recht turbulenten Zeiten dürfen wir immer wieder darauf vertrauen, dass nichts geschieht, was ER nicht letztendlich im Griff hat.
Gewiss, wir können Kriege beginnen, wir können unsere Mitmenschen ausnutzen und wir können so tun, als ob es diesen Gott nicht gibt. Aber wissen Sie was: Das ist dem lebendigen Gott egal. Abgerechnet wird zum Schluss.
Und daher wäre es sicherlich das Beste für uns alle, wenn wir in das Lager Gottes wechseln. Dann kommen wir von der stürmischen See in einen ruhigen Hafen, der uns schützen und behüten möchte.
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2. Ein Gott
Wenn man in verschiedenen Kulturkreisen unterwegs ist, dann kommt sie immer wieder, nämlich die Sache mit Allah, dem einzigen Gott. Besonders humorvolle Gesellen kommen dann auch meist mit dem Argument der Mutter Gottes einher.
Wenn Gott wirklich Gott ist, dann braucht er auch keine Mutter. Wir wissen alle, aus welcher Richtung das kommt.
Und was machen wir denn mit einem solchen munteren Gesellen und ihrer "Drei-Götter-Theorie" ? Ich habe vor langer Zeit einmal folgendes gelesen, was ich immer wieder gern als Erklärung für die Trinität benutze. Gewiss, wie mit allen Vergleichen, so hinkt auch dieser ein wenig. Aber das Wesentliche kann man daran erkennen.
In der Tat, wir haben nur einen Gott. Stellen wir und doch einmal die Sonne vor. Dann ist die Sonne unser Gott und Vater. Die Sonne geht jeden Tag auf und jeden Tag unter. Man kann sich felsenfest darauf verlassen.
Dann sendet die Sonne Licht aus. Das ist so hell, dass man nicht direkt ohne Schutz hineinschauen sollte. Dieses Licht ist ein Synonym für unseren Heiland Jesus Christ, den Gott in die Welt gesandt hat, was wir vor gerade mal 2 Wochen gefeiert haben. Dieses Licht scheint überall hin und vor diesem Licht kann man sich auch nicht wirklich verstecken.
Auch wenn ich mich in einem Keller verstecke, dann muss ich irgendwann ja auch wieder mal aus diesem heraus. Dieses Licht scheint so, dass jeder es sehen und erkennen kann. Keiner kann später einmal behaupten, er habe keine Chance gehabt, unseren Heiland kennenzulernen.
Jeder, der sich einmal den Strahlen der Sonne ausgesetzt hat, kann von der wärmenden Wirkung der Sonne berichten. Und diese wärmende Wirkung, die man nicht sehen, sondern nur spüren und fühlen kann, diese Wärme ist ein Synonym für den Heiligen Geist.
Unser Vater im Himmel gab sich selbst für uns dahin und wirkt in der Form des Heiligen Geistes nach wie vor in uns. Jedenfalls in den Menschen, die ihm angehören wollen.
Und somit haben wir einen Gott, der lediglich in verschiedenen Formen auftritt.
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3. Mich sieht
In Deutschland haben wir ja bekanntlich einen Bundeskanzler. Dieser regiert unser Land. Alle wichtigen Vorgänge gehen daher auch über seinen Tisch. Aber wie sieht es denn mit unseren ganz persönlichen Anliegen aus? Gehen die auch über seinen Tisch?
Natürlich kann sich der Bundeskanzler damit nicht auch noch beschäftigen. Auch sein Arbeitstag hat nur 24 Stunden.
Aber es gibt einen, der jeden von uns sieht und der sich für unser aller Wohlergehen ganz persönlich interessiert. Und das ist unser Herr und Heiland.
Jetzt in diesem Moment sieht er Dich und mich. Er erkennt, was uns betrübt, was uns fröhlich macht und er weiß genau wo bei uns der Schuh drückt.
Das hat jetzt natürlich so etwas von "Big Brother is watching you.." So agiert unser Herr aber nicht. Er wartet nicht auf jeden noch so kleinen Fehler, den er dann sofort abstrafen kann.
Nein, liebe Gemeinde, unser Vater im Himmel ist stets darauf bedacht, dass es seinen geliebten Kindern gut geht. Zeit unseres Lebens hier auf Erden möchte er unser treuer Begleiter ud Ratgeber auf Erden sein.
Nehmen wir einmal an, wir benötigen den Rat in einer bestimmten Angelegenheit. Was machen wir dann? Zumeist fragen wir einen Bekannten, der sich in dieser Materie auskennt.
Jetzt haben wir aber einen Vater im Himmel, der sich in allen Belangen auskennt. Fragen wir doch den, wenn wir nicht mehr weiterwissen. Er lässt uns nicht im Stich und er gibt stets den Rat, der richtig ist und genau zu uns passt. Wir müssen natürlich auch auf ihn hören und das machen, was er uns rät.
Nur mal so nebenbei bemerkt: ER freut sich natürlich auch darüber, wenn wir uns bei ihm bedanken.
Was nehmen wir jetzt mit auf die Lebensreise im Jahre 2023 ? Wir haben einen lebendigen Gott, der in der Gestalt des Heiligen Geistes wirkt und der uns immer ein treuer und verlässlicher Begleiter sein möchte. Wir müssen ihn nur in unser Leben reinlassen, mehr ist nicht nötig.
Lassen Sie uns zum Abschluss des heutigen Gottesdienstes noch einmal zusammen singen, was unser Herr für uns getan hat und jeden Tag auf's Neue tut, indem wir gemeinsam in den zweiten Vers des Liedes: "Jesus ist kommen...." (EG 66) einstimmen, der da lautet, wie folgt:
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Jesus ist kommen, nun springen die Bande, Stricke des Todes, die reißen entzwei. Unser Durchbrecher ist nunmehr vorhanden; er, der Sohn Gottes, der machet recht frei, bringet zu Ehren aus Sünde und Schande; Jesus ist kommen, nun springen die Bande.
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Der Herr segne Dich und behüte Dich Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über Dir und sei Dir gnädig Der Herr hebe sein Angesicht über Dich und gebe Dir seinen Frieden
Amen.
Liebe Gemeinde,
ich wünsche Ihnen allen noch einen gesegneten Sonntag und einen guten Start in die neue Woche.
Es grüßt Sie alle ganz herzlich Ihr Ulrich Naber
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