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ePredigt vom 06.10.2024 (1. Timotheus 4, 4-5)
Liebe Gemeinde,
ich begrüße Sie alle ganz herzlich am heutigen Sonntag, dem Sonntag, den wir alle als Erntedankfest kennen zu unserem Gottesdienst mit dem Wochenspruch für diese neue Woche: " Aller Augen warten auf dich, und du gibst ihnen ihre Speise zur rechten Zeit." (Psalm 145,15). Den Predigttext für den heutigen Sonntag entnehmen wir aus 1. Timotheus 4, die Verse 4-5. Lassen Sie uns diesen Text zunächst gemeinsam lesen:
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Denn alles, was Gott geschaffen hat, ist gut, und nichts ist verwerflich, was mit Danksagung empfangen wird; denn es wird geheiligt durch das Wort Gottes und Gebet.
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Liebe Gemeinde,
bevor wir uns gemeinsam Gedanken über den heutigen Predigttext machen, lassen Sie uns noch kurz zusammen beten:
Herr, zeig uns dein königliches Walten, bring Angst und Zweifel selbst zur Ruh. Du wirst allein ganz recht behalten, Herr, mach uns jetzt stille und rede du.
Amen.
Liebe Gemeinde,
wenn wir die Gaben auf dem Altar betrachten, dann bleibt uns gar nichts anderes übrig, als unserem Herrn wieder einmal für diese Gaben danken, die er uns auch in diesem Jahr geschenkt hat.
Vielleicht auch ein Grund, heute einmal etwas tiefer einzusteigen in das, was Gott alles für uns tut, in unsere Dankbarkeit dafür und auch darin, wie sich unser Lebensstil der Dankbarkeit manifestieren lässt.
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1. Gott macht alles gut
Ja, liebe Gemeinde, Gott macht alles gut. Jetzt kommen natürlich gleich die Einwände. "Hätte Gott keine Waffen geschaffen, dann gäbe es keine Kriege und so weiter und so weiter."
Das ist natürlich ein wenig klein gedachte. Als Gott uns hat das Messer erfinden lassen, da war es als ein hilfreiches Werkzeug gedacht. Und was haben wir daraus gemacht: Ein Mordinstrument.
Oder nehmen wir die Atomkraft. Friedlich genutzt versorgt sie uns mit Energie. Aber wir Menschen haben auch gleich entdeckt, dass man damit auch Bomben bauen kann.
Alles, was Gott macht, das ist wirklich gut. Schlecht wird es erst, wenn wir Menschen ins Spiel kommen.
Wenn wir dies erkennen, dann ist es an der Zeit einmal darüber nachzudenken, wir denn all das Gute einsetzen können damit auch etwas Gutes im Sinne Gottes dabei herauskommt.
Nehmen wir nur allein die Gaben auf unserem Altar. 3000 Km südlich von uns verhungern viele Menschen Tag für Tag. Sie wären froh, wenn sie diese Gaben hätten.
Vielleicht ist die Zeit gekommen einmal darüber nachzudenken, wie wir auch die südliche Halbkugel unseres Planeten mit genug Nahrung versorgen können. Vorhanden ist sie nämlich schon, und zwar bei uns im Überfluss. Nur wir bekommen es einfach nicht hin die Sache mit dem Teilen.
Vielleicht ist es ja auch einmal an der Zeit, darüber nachzudenken, wie wir anstatt immer weiter Kriege zu führen, Gottes Frieden in die Welt tragen.
Vielleich ist es ja auch an der Zeit, den Hass zu überwinden und die Liebe wieder in den Vordergrund zu stellen.
Wir müssen halt wieder lernen, den guten Gaben auch Taten folgen zu lassen, welche diese guten Gaben in rechter Art und Weise umsetzen.
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2. Dankbarkeit
Natürlich danken wir für die Gaben, die wir auf dem Altar sehen. Aber danken wir auch für alles andere, dass uns unser Herr und Heiland schenkt?
Viele von uns erfreuen sich bester Gesundheit. Liebe Gemeinde, das ist ein Geschenk Gottes. Wir haben keinen Anspruch auf körperliche Unversehrtheit bis wir mit 120 Jahren in die Ewigkeit gehen.
Nur so nebenbei bemerkt. Forscher haben tatsächlich herausgefunden, dass wir unter den günstigsten Lebensbedingungen tatsächlich 120 Jahre alt werden können. Steht zwar auch schon in der Bibel, aber der glaubt ja kaum noch einer !!!
Viele unter uns haben einen Beruf, der es ihnen ermöglicht, den Lebensunterhalt zu sichern. Wir müssen nicht in den Kohleminen von Südafrika als Tagelöhner unser Geld verdienen. Auch ein Grund, wieder einmal Danke zu sagen.
Wir haben in Deutschland und in nahezu ganz Europa ein Sozialsystem, welches jedem Bedürftigen unter die Arme greift. Keiner von uns muss unter der Brücke hausen und keiner unter uns muss Hunger leiden. Auch ein Grund, um wieder einmal unserem Herrn zu danken.
"Danken schützt vor Wanken und loben zieht nach oben". Dieses Motto könnten wir uns alle hinter die Ohren schreiben und es Tag für Tag in die Praxis umsetzen.
Wem das alles ein wenig schwer fällt, dem empfehle ich, ein Dankestagebuch zu führen. Tragen Sie doch einmal Tag für Tag alle Dinge ein, wofür sie Gott ganz konkret Danke sagen können. Das Büchlein wird sehr schnell voll werden, wenn wir nämlich nicht mehr alles für selbstverständlich erachten, was uns widerfährt, und wir wieder Gottes Wirken dahinter entdecken.
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3. Lebensstil der Dankbarkeit
Wie finde ich den Lebensstil der Dankbarkeit, der mit dem übereinstimmt, was Gott von mir erwartet? Eine gute Frage, die wir ganz einfach beantworten können.
a. Wir dürfen, sollen und müssen uns wieder mehr mit dem Wort Gottes, also der Bibel, beschäftigen. Die Bibel ist die Quelle der Weisheit und Gott zeigt uns darin unseren Weg.
Aus der Bibel erfahre ich, wie ich in Übereinstimmung mit Gottes Willen ein gottgefälliges Leben führen kann und darf.
Nur müssen wir dieses Wort auch regelmäßig lesen. Wenn wir jeden Tag ein Kapitel aus dem Alten Testament, ein Kapitel aus dem Neuen Testament und einen Psalm lesen und sonntags das Pensum verdoppeln, dann haben wir in einem Jahr die ganze Bibel gelesen.
Lassen wir ruhig das weg, was wir nicht sofort verstehen und lassen Sie uns das in die Tat umsetzen, was wir verstehen.
b. Wir haben ja einen direkten Draht zu unserem Herrn. Im Gebet können wir ihn ganz persönlich anrufen und um seinen Beistand bitten. Wir dürfen ihn auch um Hilfe bitten, wenn wir sein Wort eben nicht sofort verstehen.
Wenn wir unseren Herrn und Heiland im Gebet bitten, unser Leben zu führen und es zu leiten, dann werden wir immer ein Stück weit näher in seine Gegenwart hinwachsen können.
Loben und preisen wir doch nunmehr zum Abschluss unseres heutigen Gottesdienstes unseren Herrn indem wir gemeinsam in den ersten Vers des Liedes "Du meine Seele, singe...." (EG 302) von Paul Gerhardt einstimmen, der da lautet, wie folgt:
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Du meine Seele, singe, wohlauf und singe schön dem, welchem alle Dinge zu Dienst und Willen stehn. Ich will den Herren droben hier preisen auf der Erd; ich will ihn herzlich loben, solang ich leben werd.
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Der Herr segne Dich und behüte Dich Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über Dir und sei Dir gnädig Der Herr hebe sein Angesicht über Dich und gebe Dir seinen Frieden
Amen.
Liebe Gemeinde,
ich wünsche Ihnen allen noch einen gesegneten Sonntag und einen guten Start in die neue Woche.
Es grüßt Sie alle ganz herzlich Ihr
Ulrich Naber
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