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ePredigt vom 01.04.2024 (Ostermontag - 1. Korinther 15, 50-58)
Liebe Gemeinde,
ich begrüße Sie alle ganz herzlich am heutigen Ostermontag mit dem Tagesspruch für diesen Tag: " Christus spricht: Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle." (Offenbarung 1,18). Den Predigttext für den heutigen Ostermontag finden wir im 1. Brief des Paulus an die Korinther, Kapitel 15, die Verse 50-58. Lassen Sie uns diesen Text zunächst gemeinsam lesen:
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Verwandlung der Gläubigen und Sieg über den Tod
Das sage ich euch aber, liebe Brüder, dass Fleisch und Blut das Reich Gottes nicht ererben können; auch wird das Verwesliche nicht erben die Unverweslichkeit. Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden; und das plötzlich, in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune. Denn es wird die Posaune erschallen und die Toten werden auferstehen unverweslich, und wir werden verwandelt werden. Denn dies Verwesliche muss anziehen die Unverweslichkeit, und dies Sterbliche muss anziehen die Unsterblichkeit. Wenn aber dies Verwesliche anziehen wird die Unverweslichkeit und dies Sterbliche anziehen wird die Unsterblichkeit, dann wird erfüllt werden das Wort, das geschrieben steht (Jesaja 25,8; Hosea 13,14) "Der Tod ist verschlungen vom Sieg. Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?" Der Stachel des Todes aber ist die Sünde, die Kraft aber der Sünde ist das Gesetz. Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unsern Herrn Jesus Christus. Darum, meine lieben Brüder, seid fest, unerschütterlich und nehmt immer zu in dem Werk des Herrn, weil ihr wisst, dass eure Arbeit nicht vergeblich ist in dem Herrn.
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Liebe Gemeinde,
bevor wir uns gemeinsam Gedanken über den heutigen Predigttext machen, lassen Sie uns noch kurz zusammen beten:
Herr, zeig uns dein königliches Walten, bring Angst und Zweifel selbst zur Ruh. Du wirst allein ganz recht behalten, Herr, mach uns jetzt stille und rede du.
Amen.
Liebe Gemeinde,
so, jetzt wissen wir, wie es mit uns weitergeht. Eigentlich könnten wir jetzt getrost nach Hause gehen und den Ostermontag in vollen Zügen genießen. Bevor wir dies tun lassen Sie uns diesen Text noch etwas genauer betrachten. Vielleicht hält er ja noch etwas bereit, was wir beim Ersten Hören halt überhört haben.
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1. Die Kraft der Sünde
Von Konfirmanden werde ich immer gefragt, was denn alles Sünde ist. Die einen dürfen genau das von zu Hause aus, was den anderen verboten ist. Und da ist der Wunsch nach einer Richtschnur natürlich groß.
Und so ist es doch auch bei uns. Wir wollen doch auch wissen wo wir dran sind. Was darf ich und was darf ich nicht, das sind doch Fragen, die auch uns Erwachsene interessieren.
Für diese Fragen gibt es, wie die Bibel es nennt, das Gesetz. Ursprünglich waren mit dem Gesetz Mose und die Propheten gemeint. Es gab aber noch hunderte weitere Vorschriften, die es peinlich genau einzuhalten galt, um es sich ja mit Gott nicht zu verderben.
Seit Jesus auf Erden war können wir die Sünde ein wenig besser konkretisieren. Ich nenne einmal drei Bibelstellen, die das Gesetz heute am besten beschreiben:
1. Die Zehn Gebote 2. Die Bergpredigt 3. Der Jakobusbrief
Wenn wir die Vorschriften alle einhalten, die wir dort finden, dann gehen wir nahezu sündlos durch unser Leben. Das kann natürlich kein Mensch.
Aber wozu ist das Gesetz denn da? Ganz einfach, um uns zu zeigen, dass wir arme Sünder sind, die immer wieder über die Stränge des Gesetzes schlagen und somit immer wieder sündigen.
Und somit brauchen wir die Erlösung, auch wenn wir vermeintlich nur Gutes getan haben. Aber haben wir auch immer nur Gutes gedacht?
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2. Sieg über die Sünde
Wir wären in der Tat arm dran, wenn wir unter dem Gesetz leben und unter dem Gesetz gerichtet würden. Gott sei Dank ist dies aber nicht der Fall.
Jesus hat am Kreuz für alle unsere Sünden bezahlt. Wir leben also fortan nicht mehr unter dem Gesetz. Na prima, sagen Konfirmanden dann sofort, dann können wir ja tun und lassen, was wir wollen.
Dass dies nicht der Fall ist, ist uns hoffentlich allen klar. Jesus hat für unsere Sünden bezahlt, aber das setzt voraus, dass wir auch ein Verrechnungskonto im Himmel haben. Und das hat nur derjenige, der den Herrn Jesus als seinen persönlichen Heiland angenommen hat. Nur demjenigen werden die "Miesen" auf seinem Verrechnungskonto im Himmel ausradiert.
Und wer dies getan hat, der lädt unseren Herrn und Heiland zu sich ein. Der gibt quasi sein eigenes Leben auf und überträgt Jesus die Regentschaft über sein Leben.
Und damit ist klar, dass eben fortan kein Lotterleben mehr geführt wird. Jesus will uns in seine Jüngerschule aufnehmen. Dort lernen wir dann alles, was wir tun sollen und auch alles wovon wir die Finger lassen sollen.
Dass wir dann ab und wann wieder rückfällig werden, das ist eben unserer menschlichen Natur aber auch dem Wirken des Teufels geschuldet.
Nunmehr hingegen wird die Sünde nicht mehr die Regelmäßigkeit, sondern die Ausnahme in unserem Leben sein.
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3. Die Auferstehung
Wir haben ja in unserem Predigttext einiges über das Verwesliche und das Unverwesliche gehört. Jetzt müssen wir aber eine klare Trennlinie ziehen zwischen den Menschen, die Jesus angehören und denjenigen Menschen, die Jesus nicht als Regenten ihres Lebens haben möchten.
Es gibt nämlich zwei Gerichte.
Unser Gericht hat schon auf Golgatha stattgefunden. Wir werden nicht mehr in das zweite Gericht kommen, welches über Himmel und Hölle entscheidet. Wir sind hier auf Erden bereits Himmelsbürger.
Wenn wir von dieser Erde scheiden, dann werden wir im gleichen Moment bei unserem Herrn sein.
Wenn das himmlische Jerusalem kommen wird, dann trifft das auf uns zu, was wir im Predigttext gehört haben. Dann werden wir unseren Ewigkeitsleib erhalten und mit unserem Herrn und Heiland auf ewig zusammenleben.
Das ist aber kein Automatismus. Alle, die den Herrn Jesus nicht angenommen haben, die erwartet eben das zweite Gericht, welches uns erspart bleibt.
Grund genug, also, dass wir den Menschen, die noch nicht zu Jesus gehören, diese beiden Möglichkeiten aufzeigen.
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4. Unser Job
Wir hatten es ja gerade schon gesagt, dass wir aufgerufen sind, allen Menschen von unserem Herrn und Heiland zu erzählen.
Wir sollen dies aber auch in einer ganz bestimmten Art und Weise tun, nämlich fest und unerschütterlich.
Warum steht dies überhaupt in der Bibel. Nun, liebe Gemeinde, unser Herr und Heiland kennt nicht nur die gesamte Vergangenheit, sondern auch die gesamte Zukunft.
Und wenn wir uns heute einmal so umschauen, dann ist von dem einstmals christlichen Abendland nicht mehr viel übriggeblieben. Allerlei Ersatzreligionen treiben munter ihr Unwesen unter uns.
Und da müssen wir schon fest im Glauben stehen und uns nicht von der Welt erschüttern lassen. Denn eines ist ganz klar: Wir als Christen sind den Angriffen des Teufels auf besondere Art und Weise ausgeliefert.
Die Weltmenschen hat er sowieso schon in der Tasche. Mit denen muss er sich keine besondere Mühe mehr geben. Aber bei uns muss er schon sein ganzes Repertoire auffahren, um uns vom Wege abzubringen.
Wenn wir allerdings treu bei unserem Herrn bleiben und in der Sicherheit der christlichen Gemeinschaften verweilen und tagtäglich mit unserem Herrn in Kontakt bleiben, dann ist ein Großteil dieser Gefahr schon gebannt.
Und als letzte, liebe Gemeinde, wir dürfen auch nicht allzu dünnhäutig sein. Als Christ braucht man heutigentags schon mal ein ganz dickes Fell. Aber keine Angst, das bekommen wir von unserem Herrn geschenkt.
Jetzt lassen Sie uns zum Abschluss des heutigen Gottesdienstes noch einmal zusammen singen und zwar den 1. Vers des Liedes "Wir danken dir, Herr Jesu Christ..." (EG 107), der da lautet, wie folgt:
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Wir danken dir, Herr Jesu Christ, dass du vom Tod erstanden bist und hast dem Tod zerstört sein Macht und uns zum Leben wiederbracht. Halleluja.
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Der Herr segne Dich und behüte Dich Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über Dir und sei Dir gnädig Der Herr hebe sein Angesicht über Dich und gebe Dir seinen Frieden
Amen.
Liebe Gemeinde,
ich wünsche Ihnen allen noch einen gesegneten Ostermontag und einen guten Start in diese neue Woche.
Es grüßt Sie alle ganz herzlich Ihr
Ulrich Naber
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