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ePredigt vom 01.01.2025 (Josua 1, 1-9)
Liebe Gemeinde, ich begrüße Sie alle ganz herzlich zu unserem ersten gemeinsamen Gottesdienst im Jahre 2025. Ich wünsche Ihnen allen ein gesegnetes Neues Jahr. Es gibt Dinge, die haben Ewigkeitsbestandswert und unterliegen eben nicht unserer Zeitrechnung. Davon erfahren wir auch in unserem heutigen Tagesspruch, den wir im 13. Kapitel des Hebräerbriefes, Vers 8 finden: "Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit." Den Predigttext für den Neujahrstag finden wir bei Josua, im 1. Kapitel, die Verse 1-9. Lassen Sie uns diesen Text zunächst gemeinsam lesen:
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Nachdem Mose, der Knecht des Herrn, gestorben war, sprach der Herr zu Josua, dem Sohn Nuns, Moses Diener: Mein Knecht Mose ist gestorben; so mach dich nun auf und zieh über den Jordan, du und dies ganze Volk, in das Land, das ich ihnen, den Israeliten, gegeben habe. Jede Stätte, auf die eure Fußsohlen treten werden, habe ich euch gegeben, wie ich Mose zugesagt habe. Von der Wüste bis zum Libanon und von dem großen Strom Euphrat bis an das große Meer gegen Sonnenuntergang, das ganze Land der Hetiter, soll euer Gebiet sein. Es soll dir niemand widerstehen dein Leben lang. Wie ich mit Mose gewesen bin, so will ich auch mit dir sein.
Ich will dich nicht verlassen noch von dir weichen. Sei getrost und unverzagt; denn du sollst diesem Volk das Land austeilen, das ich ihnen zum Erbe geben will, wie ich ihren Vätern geschworen habe. Sei nur getrost und ganz unverzagt, dass du hältst und tust in allen Dingen nach dem Gesetz, das dir Mose, mein Knecht, geboten hat. Weiche nicht davon, weder zur Rechten noch zur Linken, damit du es recht ausrichten kannst, wohin du auch gehst.
Und lass das Buch dieses Gesetzes nicht von deinem Munde kommen, sondern betrachte es Tag und Nacht, dass du hältst uns tust in allen Dingen nach dem, was darin geschrieben steht. Dann wird es dir auf deinen Wegen gelingen und du wirst es recht ausrichten. Siehe, ich habe dir geboten, dass du getrost und unverzagt seist. Lass dir nicht grauen und entsetze dich nicht; denn der Herr, dein Gott, ist mit dir in allem, was du tun wirst.
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Liebe Gemeinde, bevor wir uns gemeinsam Gedanken über den heutigen Predigttext machen, lassen Sie uns noch kurz zusammen beten: Herr, zeig uns dein königliches Walten, bring Angst und Zweifel selbst zur Ruh. Du wirst allein ganz recht behalten, Herr, mach uns jetzt stille und rede du. Amen. Liebe Gemeinde, unser Predigttext passt sehr schön zum Jahresanfang. Mit Josua fing etwas Neues an. Mose war gestorben und hatte Josua schon vorher die notwendigen Instruktionen erteilt, wie es denn weitergehen sollte. Aber das allein reichte natürlich nicht aus. Gott persönlich rüstete Josua für diese schwierige Mission der Landbesitznahme aus. Schauen wir uns doch einmal gemeinsam an, was Gott Josua mit auf diesen Weg gegeben hat. Das, was unser Herr Josua mit auf den Weg gegeben hat, das gibt er auch heute am 1.1.2025 uns allen mit auf unsere Lebensreise durch das Jahr 2025.
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1. Getrost und unverzagt
Getrost sein, liebe Gemeinde, kann man auch mit dem Wort zuversichtlich übersetzen. In diesem Wort steckt ja auch das Wort "sehen". Wir sollen also auf unseren Herrn sehen und nicht auf das, was um uns herum passiert. Wenn ER der Herrscher über unser Leben ist, dann müssen wir uns vor gar nichts ängstigen. Dann können wir einfach an seiner Hand durch das Jahr 2025 marschieren.
Getrost sein wird auch gern mit dem Wort "bedenkenlos" übersetzt. Wenn ich etwas bedenken muss, dann habe ich ja auch Zweifel an dem, worüber ich gerade nachdenke. Und jetzt müssen wir uns tatsächlich einmal fragen: Wer streut denn die Zweifel in unser Herz, in unsere Seele und in unseren Geist?
Es ist natürlich der Teufel, der dies tut. Wir hatten ja darüber schon gesprochen. Mit ganz leisen Zweifeln klopft er an die Türe unseres Herzens und stellt entweder die Frage: Ja, sollte Gott gesagt haben? Oder aber er sagt lapidar: Das ist doch alles nicht so schlimm, wie es in der Bibel steht. Du kannst ruhig großzügig davon abweichen.
Liebe Gemeinde, wenn derartige Gedanken in uns entstehen, dann sollten sofort alle Alarmglocken bei uns angehen. Immer dann, wenn das Wort Gottes in Zweifel gezogen wird, dann sollten wir unverzüglich damit zu unserem Herrn und Heiland gehen. Noch schneller mit den Zweifeln fertig zu werden geht so: Ich öffne die Türe meines Herzens und da trifft der Satan sofort auf Jesus und der Spuk ist vorbei. Das jedenfalls rät uns kein Geringerer als Dr. Martin Luther.
Neben getrost sollen wir auch noch unverzagt sein. Was bedeutet denn das nun wieder? Unverzagt heißt nichts anderes, als dass mich durch nichts und niemanden davon abbringen lasse, meinen Weg an des Heilandes Hand zu gehen. Egal, was mir auch in 2025 widerfahren mag, so will ich doch niemals die Hand loslassen, die mich leitet, die mich begleitet und die mich in allen Lebenslagen tröstet.
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2. Nicht grauen und entsetzen lassen
Die Worte grauen und entsetzen kann man auch ganz einfach mit "nicht erschrecken lassen" übersetzen. Liebe Gemeinde, wir starten alle zusammen in das Jahr 2025. Viele Ereignisse liegen vor uns. Manche können wir planen, aber es wird auch Ereignisse geben, die einfach so über uns hereinbrechen und mit welchen wir überhaupt nicht gerechnet haben. Wir sollen uns nun durch diese Ereignisse nicht aus der Ruhe bringen lassen. Gott hält im Hintergrund die Fäden in der Hand, selbst wenn dies manchmal nicht der Fall zu sein scheint.
In Zeiten persönlicher Unruhen und Turbulenzen sollen wir uns trotzdem oder gerade deswegen ganz fest an unseren Herrn und Heiland klammern. Egal, was immer auch geschehen mag, unser Herr ist stets nur ein Gebet weit von uns entfernt. Warum sagt Gott dies dem Josua persönlich? Ganz einfach, unser Herr weiß auch, dass der Teufel gerade Zeiten der Unruhen und Turbulenzen in unserem Leben sehr gerne nutzt, um uns von Gott loszueisen.
Das macht er auch wieder ganz perfide mit Worten, wie: Das haste nun von deinem Gott. Oder aber: Gott ist doch nicht so allmächtig. Wieso hat er denn Dein Leid zugelassen? Wenn wir dem Teufel hier auf den Leim gehen, dann hat er ein leichtes Spiel mit uns. Also lassen Sie uns auch in unruhigen und turbulenten Zeit voll und ganz unserem Herrn allein vertrauen.
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3. Ich bin mit dir in allem, was Du tust
Diese Worte spricht Gott also höchstpersönlich direkt zu Josua. Da geht es einem doch gleich besser. Da hat man doch gar keine Angst mehr. Da geht man doch mutig heran an die Aufgaben, die vor einem liegen. Genau das tat Josua auch. Schauen wir uns diesen Satz noch einmal zusammen an: "Ich bin mit dir in allem, was Du tust". Genau diesen Satz hat unser Herr und Heiland auch seinen Jüngern gesagt und damit natürlich auch direkt zu uns allen. Er sagte: "Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende." Jetzt dürfte doch eigentlich jeder von uns frohen Mutes und aufrechten Ganges in das Jahr 2025 marschieren mit der festen Gewissheit, dass ER ja allezeit bei uns ist.
Und warum laufen wir dann, und ich schließe mich da voll und ganz mit ein, ab und wann wie die Jammerlappen durch die Gegend? Warum fokussieren wir uns so wenig auf Gott und so viel auf all das vermeintlich Schlechte um uns herum?
Jetzt kommt der Teufel doch noch ein drittes Mal ins Spiel. Liebe Gemeinde, auch wir Christen, die wir allesamt treu und brav unserem Herrn nachfolgen, sind vor dem Teufel alles andere als sicher. Diejenigen, die mit Gott nichts zu tun haben wollen, die hat er ja sowieso in der Tasche. Aber es ist dem Teufel eine Herzensangelegenheit, uns als Jesu Jünger von dem Herrn zu entfernen. Und dazu ist ihm jedes Mittel recht.
Aber wir haben die Geheimwaffen gegen den Teufel in unserer Hand. Wir haben die Bibel, das Gebet und die Gemeinschaft. Wenn wir diese Armada an Waffen gegen den Teufel ins Feld führen, dann wird er ganz schnell das Weite suchen.
Was sollen wir also tun? Ganz einfach: Täglich Bibel lesen, den Draht zu unserem Herrn nicht abreißen lassen und unseren Platz in der Gemeinschaft der Christen nicht vernachlässigen.
Lassen Sie uns zum Abschluss des heutigen Gottesdienstes noch einmal zusammen singen und zwar in den 3. Vers des Liedes "Jesus soll die Losung sein..." (EG 62) von Benjamin Schmolck, der da lautet, wie folgt:
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Unsre Wege wollen wir nur in Jesu Namen gehen. Geht uns dieser Leitstern für, so wird alles wohl bestehen und durch seinen Gnadenschein alles voller Segen sein.
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Der Herr segne Dich und behüte Dich. Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei Dir gnädig. Der Herr hebe sein Angesicht über Dich und gebe Dir seinen Frieden. Amen. Liebe Gemeinde, ich wünsche Ihnen allen noch einen gesegneten Neujahrstag und einen guten Start in das Jahr 2025. Es grüßt Sie alle ganz herzlich Ihr Ulrich Naber
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