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ePredigt vom 01.01.2022 (Sprüche16, 9)
Liebe Gemeinde,
ich begrüße Sie alle ganz herzlich am heutigen Neujahrstag im Jahre 2022. Ich wünsche uns allen ein gesegnetes neues Jahr und ich wünsche uns allen, dass uns unser Herr auch weiterhin treu begleiten wird auf all unseren Wegen, die im Jahre 2022 vor uns liegen. Über unsere Wege geht es auch in unserem heutigen Predigttext, den wir im Buch der Sprüche, Kapitel 16, Vers 9 finden. Lassen Sie uns diesen Vers zunächst gemeinsam lesen:
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Des Menschen Herz erdenkt sich seinen Weg; aber der Herr allein lenkt seinen Schritt.
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Liebe Gemeinde,
Wer bestimmt unser Leben? Wer bestimmt, wo unsere Reise hingeht und welchen Weg wir dabei einschlagen? Lassen Sie uns dieser Frage heute einmal ein wenig nachgehen und schauen, ob wir eine zufriedenstellende Antwort darauf erhalten.
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1. ICH habe einen Plan
Wir alle machen ja Pläne. Vielleicht hat der ein oder andere auch schon seine Urlaubsplanung für das neue Jahr abgeschlossen. Ohne Pläne würden wir blauäugig in den Tag hineinleben und im Prinzip richtungslos durch unser Leben wandeln.
Mit unseren Plänen überlegen wir zeitgleich auch den Weg, wie wir diese in die Tat umsetzen können. Wer gerne Arzt werden möchte, der plant sinnvollerweise ein medizinisches Studium und kümmert sich darum dieses strukturiert anzugehen.
Jetzt kommen wir noch einmal in das Jahr 2020 zurück. Ab März gab es ja einen Lockdown. Und dann war es vorbei mit vielen unserer Pläne.
Wer in Urlaub fahren wollte, konnte dies erst einmal auf die lange Bank schieben. Studenten und Schüler wurden in den Notbetrieb nach Hause geschickt. Und ganze Branchen, die zu Jahresbeginn noch hoffnungsvoll die Pläne für das Jahr 2020 geschmiedet hatten, standen auf einmal ohne Einkommen dar.
Fassen wir jetzt einmal kurz zusammen: Wir haben gut geplant, aber viele unserer Pläne sind nicht aufgegangen. Und das wird auch weiterhin in unserem Leben so sein. Kennen wir denn einen Ausweg?
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2. Der falsche Weg
Zu Jahresbeginn haben sie ja wieder Hochkonjunktur, die Hellseher, Kartenleger und Astrologen.
Ja klar, in Zeiten wie diesen möchte man doch schon gerne wissen, wo die Reise im Jahre 2022 hingeht. Warum also nicht zu einem Hellseher gehen und sich Gewissheit schaffen. Dann ist man doch auf der sicheren Seite.
Ja, liebe Gemeinde, dann ist man auf der sicheren Seite. Dann ist man mit Sicherheit mit dem Teufel einen Pakt eingegangen.
Auch wenn dass alles zunächst recht harmlos klingt und auch so semiseriös daherkommt. Hinter all diesem verbirgt sich der Teufel, der mit diesen Instrumenten ganz geschickt seine Angeln auswirft, damit wir den Köder auch brav schlucken.
Haben wir dies getan, dann hat er uns am sprichwörtlichen Wickel. Liebe Gemeinde, ich kenne leider einige Menschen, die anfangs aus Jux und Dollerei mal zu einer Wahrsagerin gegangen sind. Merkwürdigerweise blieb es nicht bei diesem einem Male. Immer häufiger suchten sie den Rat des Hellsehers auf, in diesen Bann sie nunmehr geraten waren.
Und irgendwann fingen sie sogar selber an, die Spiele des Teufels zu spielen, um selber andere Menschen in den Abgrund zu ziehen.
Das ganze taten sie natürlich nicht mit der Absicht, anderen Menschen und sich selber Schaden zuzufügen. Das taten sie, weil sie wissen wollten, was die Zukunft bringt. Und dabei erblindeten sie im geistlichen Sinne und wurden in die Satansherrschaft überführt.
Natürlich gibt es einen Ausweg. Wer dies alles bereut und die Sünden dem Herrn offenlegt, der darf sofort wieder zu ihm zurückkehren.
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3. Der richtige Weg
Wir haben uns darüber unterhalten, dass der eigene Plan immer wieder durch mannigfache Umstände durchkreuzt werden kann. Die Alternative der Wahrsagerei hingegen führt in die Hölle.
Ja, gibt es denn niemanden, der uns unseren Weg zeigen kann? Doch, liebe Gemeinde und über diesen wollen wir jetzt zusammen reden.
Viele unter uns haben in ihrem Auto ein Navigationssystem. Eine ganz tolle Sache. Wer von A nach B will der gibt das Ziel ein und lässt sich so sicher führen. Ja selbst vor Staus warnt das System und schlägt Umfahrungen vor.
Ich bin ein versierter Autofahrer und weiß natürlich alles besser. Das hat natürlich dazu geführt, dass ich einige Male kilometerweite Umwege fahren musste, um doch noch an mein Ziel zu gelangen und ein anderes Mal habe ich der Stauwarnung misstraut und stand etliche Stunden und nur wenige Kilometer von meinem Heimatort in dem Stau, wovor mich das Navi gewarnt hatte.
Wir sind uns sicherlich einig, dass wir uns besser auf das Navigationssystem verlassen anstatt eigene Wege zu gehen.
Wenn es ein Navigationssystem für unser Leben gäbe, das wäre doch sicherlich eine ganz tolle Sache. Ich gebe meine Anliegen in dieses System ein und es führt mich sicher an mein Ziel.
Liebe Gemeinde, ein solches Navigationssystem steht einem jeden von uns jederzeit kostenlos zur Verfügung. Wie wir dem Navigationssystem in unserem Auto die Führung überlassen, so müssen wir mit dem Lebensnavigationssystem ebenso verfahren.
Natürlich wissen wir alle, um wen es sich handelt, der unser Leben steuern möchte. Es ist unser Vater im Himmel. Wenn wir ihm die Handlungshoheit über unser Leben übertragen, dann wir der uns auch sicher durch unser ganzes Leben hindurchführen.
Das heißt nicht, dass es nicht auch einmal Umwege gibt oder dass ein Ziel für uns nicht erreichbar ist. Egal, was auch geschehen mag, ER kennt den jeweils besten Weg für unser Leben. Wir müssen ihn nur gewähren lassen.
Wir können uns viele Wege erdenken, aber ER allein lenkt unseren Schritt. Wenn unsere Wege nicht die richtigen Wege sind, dann wird uns der Herr schon auf den rechten Weg führen, wenn wir ihn denn auch lassen.
Lassen Sie uns doch auch in diesem Jahr, das heute begonnen hat IHM allein unser Vertrauen schenken und ihm allein die Führungshoheit über unser Leben überlassen.
Lassen Sie uns den Herrn um diese Führung bitten, indem wir zum Abschluss unseres heutigen Gottesdienstes gemeinsam in den ersten Vers des Liedes "Befiehl du deine Wege...(EG 361) von Paul Gerhardt einstimmen, der da lautet, wie folgt:
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Befiehl du deine Wege und was den Herze kränkt der allertreusten Pflege des, der den Himmel lenkt. Der Wolken, Luft und Winden gibt Wege, Lauf und Bahn, der wird auch Wege finden, da dein Fuß gehen kann.
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Der Herr segne Dich und behüte Dich Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über Dir und sei Dir gnädig Der Herr hebe sein Angesicht über Dich und gebe Dir seinen Frieden
Amen.
Liebe Gemeinde,
ich wünsche Ihnen allen noch einen gesegneten Neujahrstag und ich freue mich, wenn wir am morgigen Tage wieder gemeinsam auf das Wort unseres Herrn hören dürfen.
Es grüßt Sie alle ganz herzlich Ihr
Ulrich Naber
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